Alle Beiträge von Silvia Simon

Schulgelände blitzblank

Schüler sammeln beim „Homberger Frühjahrsputz“ jede Menge Müll

Gemeinsam für eine saubere Umwelt, so lautete das Motto des „Homberger Frühjahrsputzes“, an dem sich neben den drei Schulen – der Grundschule, der Pestalozzischule und der Ohmtalschule – auch alle Ortsteile beteiligten. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5, 7 und 9 reinigten gemeinsam mit ihren Lehrkräften einen speziell zugewiesenen Bereich in Homberg.

Die Lehrkräfte holten vor Beginn der Aktion die benötigten Materialien wie Müllsäcke und Einmalhandschuhe im Sekretariat ab. Anschließend sammelte jede Klasse im zugewiesenen Bereich fleißig Müll. Dieser wurde dann am unteren Ende der großen Schulwiese abgelegt, sodass der Bauhof der Stadt Homberg den Abfall abholen konnte. Den Abschluss der Aktion bildete ein gemütliches Beisammensein einen Tag später am Feuerwehrstützpunkt, zu dem alle interessierten Lehrkräfte und Schüler eingeladen waren.

Ziel der großen Reine-Mach-Aktion ist es, nicht nur einen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz zu leisten, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in der Großgemeinde zu stärken. Die Verantwortlichen bedankten sich bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.

Text: S. Simon

Bilder: Ph. Künz


200 neue Bäume fürs Klima

Erfolgreiche Aktion im Revier Maulbach: Schüler setzen Zeichen für den Umweltschutz

Am Freitag, den 21. März 2025, fand die vierte Baumpflanz-Aktion des Natur-MuKu-Kurses und der Natur-AG der Ohmtalschule (OTS) im Revier Maulbach nahe der Hardtschlucht statt. 16 Schülerinnen und Schüler pflanzten gemeinsam mit ihrem Lehrer Martin Linke und zwei Studentinnen der Justus-Liebig-Universität Gießen, die derzeit ein Praktikum an der OTS absolvieren, insgesamt 200 Douglasien. Unterstützt wurden sie dabei von den Förstern Christof Croonenbrock und Stefan Marx, drei Mitarbeitern des Forstamtes Romrod und dem Hund Diego.



Die Pflanzfläche im Revier Maulbach war ideal für die Baumfplanzaktion. Schülerinnen und Schüler der Ohmtalschule hatten die Fläche bereits vor zwei Jahren bepflanzt, so dass die Wirkung der vorangegangenen Baumpflanzaktion sichtbar war. Die Douglasien sollten abgestorbene Bäume ersetzen.

Das Pflanzen von Bäumen erfordert nicht nur körperliche Anstrengung, sondern auch das richtige Wissen und die richtige Technik. Die Schülerinnen und Schüler lernten die richtige Vorgehensweise: Zuerst wird die Humusschicht abgetragen und mit einem Hohlspaten ein Pflanzloch ausgehoben. Dann wird der Baum vorsichtig mit den Wurzeln in das Loch gesetzt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Wurzeln gerade bleiben und nicht gequetscht werden. Anschließend wird die Erde festgedrückt, um den “Keller” abzudichten, und Humus um den Baum verteilt.

Neben dem Pflanzen sammelten die Schülerinnen und Schüler auf dem Hin- und Rückweg Müll ein und unterstrichen damit ihr Engagement für eine saubere Natur.

Insgesamt war die Baumpflanzaktion ein voller Erfolg. Die 200 Douglasien werden in den nächsten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil des Waldes heranwachsen und einen Beitrag zum Klimaschutz und dem Erhalt unserer heimischen Wälder leisten. Die Schülerinnen und Schüler haben gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung für Natur und Umwelt zu übernehmen und ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.

Text und Fotos: Martin Linke


Tränen zum Abschied

Jugendaustausch: Franzosen erleben schöne Tage in Homberg – Viele Ausflüge

Auch im 44. Jahr der Städtepartnerschaft zwischen Homberg und Thouaré-sur-Loire sind die durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) unterstützten Jugendaustausche weiterhin sehr beliebt, besonders an der Ohmtalschule (OTS) erfreut sich dieser finanziell geförderte Austausch größter Beliebtheit. Die Austauschprogramme leisten einen wichtigen Beitrag zu einem vereinten Europa, das seinen Zusammenhalt aus den persönlichen Beziehungen der jungen Generationen schöpft – gerade in Zeiten, in denen politische Strömungen den europäischen Gedanken infrage stellen.

Vor kurzem machten sich erneut 32 französische Jugendliche und acht Mitglieder des Partnerschaftskomitees aus Thouaré auf den Weg nach Homberg. Viele der Teilnehmer pflegen eine enge Freundschaft mit ihren deutschen Gastgebern. Am Sonntag verbrachten die französischen Gäste den Tag mit ihren Gastfamilien – von LaserTag in Alsfeld bis zu Escape Rooms in Gießen oder Schlittschuhlaufen in Lauterbach war für jeden etwas dabei. Am Montag nahmen die Gäste an Unterrichtsstunden an der Ohmtalschule teil und begannen mit den Vorbereitungen für den Abschiedsabend. Zudem gab es deutsch-französische Projekte in der Schule und gemeinsame Ausflüge der deutschen und französischen Jugendlichen, denn der interkulturelle Austausch und das interkulturelle Lernen sind Hauptziele des DFJW.

Der offizielle Empfang durch Bürgermeisterin Simke Ried und Michael Rotter fand im Familienzentrum in Homberg statt, bevor es weiter zum Feuerwehrstützpunkt ging. Dort erwarteten die französischen Gäste spannende Einblicke in Brand- und Katastrophenschutz, bei denen sie auch selbst aktiv werden konnten, z.B. bei der Befreiung von Unfallopfern. Die jungen Franzosen genossen die frisch gegrillten Bratwürste und den herzlichen Empfang.

Am Dienstag ging es zur Salzbergwerksbesichtigung in Merkers, wo die Jugendlichen tief unter Tage fuhren und in die Welt des Salzabbaus eintauchten. Den Abschluss bildete eine beeindruckende Lasershow.

Am Mittwoch stand das Mathematikum in Gießen auf dem Programm, ein beliebter Programmpunkt, der die Jugendlichen mit spielerischen Entdeckungsstationen begeisterte. Der Nachmittag bot Zeit für Shopping und Stadtbesichtigung. Donnerstag führte die Reise nach Schloss Freudenberg in Wiesbaden, wo die Jugendlichen das imposante Schloss und die Rheinpromenade erkundeten und bei Teambuilding-Spielen im Schlosspark viel Spaß hatten. Auch hier blieb Zeit für einen Bummel durch die Innenstadt.

Der letzte Tag begann mit einem Ausflug nach Lauterbach, wo viele der Jugendlichen zum ersten Mal Schlittschuhlaufen ausprobierten. Der Abschiedsabend in der Aula der Ohmtalschule war der Höhepunkt der Woche, mit Musik, Tanz und Sketchen, die mit viel Applaus bedacht wurden. Ein kulinarisches Highlight war das Buffet der Gastfamilien, das einen Querschnitt der deutschen Küche präsentierte. Dominique, der legendäre ehemalige Busfahrer der französischen Gruppe, der immer noch als Begleiter dabei ist, verzauberte alle mit seinen „Crêpes Dominique“.

Am Samstagmorgen hieß es dann „Au revoir“ – mit vielen Abschiedstränen und dem Versprechen, sich bald wiederzusehen. Der Gegenbesuch in Thouaré im September ist bereits in Vorbereitung.


Girls only

Mädchen-AG an der Ohmtalschule: Spiel, Spaß und Sport

An der Ohmtalschule (OTS) gibt es eine ganz besondere AG, die exklusiv für Mädchen angeboten wird: die Mädchen-AG unter der Leitung der UBUS-Kraft Stefanie Walter. UBUS steht für „Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte“.

Die Mädchen-AG bietet den Schülerinnen einen geschützten Raum, in dem sie sich untereinander austauschen und ihre Gedanken und Erfahrungen zu Themen teilen können, die sie besonders bewegen. In einer kleinen, vertrauten Gruppe können die Mädchen ihre Anliegen in offener Atmosphäre besprechen.
Die Idee für die Mädchen-AG entstand aus dem Bedarf, dass immer wieder Schülerinnen mit „klassischen Mädchenthemen“ auf Frau Walter zukamen. Dabei ging es oft um Fragen zur Pubertät, zum eigenen Körper, zu Freundschaften, Beziehungen und zu Themen wie Liebe. „Der Wunsch, in einem sicheren Umfeld über solche Themen sprechen zu können, war der Auslöser, diese AG ins Leben zu rufen“, sagt Stefanie Walter. „Besonders jüngere Schülerinnen, vor allem aus den Klassen 5 bis 7, profitieren sehr von diesem Austausch.“ In jedem Schuljahr kommen neue Schülerinnen nach, die die Möglichkeit schätzen, sich in einer solchen Gruppe einzubringen.


Die Themenfindung in der Mädchen-AG erfolgt gemeinsam: „Worauf haben wir Lust?“ – das ist die zentrale Frage, die sich Mädchen immer wieder stellen, um eigene Wünsche und Interessen zu gestalten. So sind in der Vergangenheit bereits viele spannende Aktivitäten entstanden. Neben kreativen Angeboten wie Basteln und Gestalten haben die Mädchen auch einen „Beauty Day“ veranstaltet, an dem sie sich mit aufwendigen Frisuren und Nageldesigns verwöhnten. Es wird auch gebacken, gespielt, und sogar gemeinsame Ausflüge wie Inliner fahren und Schwimmen gehören zum Programm. Ein besonderes Highlight in der AG war das „Kalorienhäuschen“. Diese wahre „Kalorienbombe“ aus leckeren süßen Zutaten wurde gemeinsam zubereitet und verspeist und sorgte für viel Spaß und Genuss. Solche Aktionen stärken nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern lassen auch Raum für kreative und entspannte Momente, in denen sich die Mädchen ganz ohne Druck austauschen können.

Unfassbar lecker: das „Kalorienhäuschen“, eine wahre „Kalorienbombe“ aus leckeren süßen Zutaten, wurde gemeinsam zubereitet und verspeist…


Die Mädchen-AG findet nicht nur in der Schule statt, sondern auch außerhalb. So werden regelmäßig Ausflüge und Aktionen geplant, die den Horizont der Schülerinnen erweitern. In diesem Jahr ist noch ein externer Workshop geplant, bei dem es darum geht, den Schulhof und die Pausenbereiche gemeinsam attraktiver zu gestalten. „Die Stadt hat hierzu ein Planungsbüro beauftragt, das mit den Schülerinnen zusammenarbeitet, um ihre Ideen und Wünsche für eine schönere Pausenlandschaft einzubringen“, berichtet die AG-Leiterin.
Die AG ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Schülerinnen die Möglichkeit erhalten, sich mit eigenen Themen auseinanderzusetzen und dabei sowohl ihre sozialen Kompetenzen als auch ihre kreativen Fähigkeiten zu fördern. Unter Leitung von Stefanie Walter erhalten die Mädchen einen Raum, in dem sie sich sicher und verstanden fühlen – und das macht diese AG zu einem besonderen Ort an der Schule.

Bild: OTS
Text: S. Simon


Geschichte mal anders


„Fußball im Nationalsozialismus“ – Zehntklässler zu Gast bei der Frankfurter Eintracht

Die Realschul-Abschlussklassen 10Ra und 10Rb der Ohmtalschule (OTS) hatten kürzlich die besondere Gelegenheit, das Museum der Frankfurter Eintracht zu besuchen. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrkräften Phillip Künz und Benjamin Gauger.
Der Ausflug begann mit einer spannenden Führung durch das Eintracht-Museum, das die Geschichte des Vereins auf lebendige Weise darstellt. Ein besonderes Highlight war der Workshop „Juddebube & Schlappekicker – Fußball im Nationalsozialismus“. Die Themen Nationalsozialismus und Ausgrenzung wurden anhand des Fußballs anschaulich und zugänglich gemacht. Der Workshop verdeutlichte, dass der Zugang über den Sport, speziell einen Verein wie Eintracht Frankfurt, Interesse weckt und es ermöglicht, diese schwierigen Themen auf lebendige Weise zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit der Ausgrenzung jüdischer Vereinsmitglieder während der NS-Zeit auseinander und erfuhren am Beispiel des Sports, wie die Gleichschaltung funktionierte. Dabei halfen Original-Sportausweise der Hitlerjugend und persönliche Schicksale jüdischer Vereinsmitglieder, das Thema greifbarer zu machen und Empathie zu erzeugen. Dies förderte nicht nur das historische Verständnis, sondern auch die Sozialkompetenz der Schüler.

Blick ins beeindruckend große Stadion.


Während der Führung wurde zudem ein aktueller Bezug hergestellt: Der Fußball dient als eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Rassismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf. Dieser Gedanke regte die Schülerinnen und Schüler an, sich über die historische Thematik hinaus mit Fragen der Toleranz und Vielfalt zu beschäftigen.
Nach dem Workshop folgte eine exklusive Stadionführung durch das Waldstadion. Die Schüler erhielten einen Blick hinter die Kulissen und konnten Orte besichtigen, die man als Fan normalerweise nicht zu sehen bekommt. Von der Spielerkabine über den Spielfeldrand bis zur VIP-Lounge – diese Einblicke begeisterten.

,,Pressekonferenz” mit den Lehrkräften Phillip Künz und Benjamin Gauger.


Der Ausflug ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, Geschichte hautnah zu erleben und gleichzeitig einen spannenden Blick in die Welt des Profisports zu werfen. Die Ohmtalschule bedankt sich bei der Eintracht Frankfurt für diese außergewöhnliche Gelegenheit, die sowohl historische als auch gesellschaftlich relevante Themen aufgreift.
Des Weiteren wurde den Schülern deutlich, dass sie sich am Ende ihrer schulischen Laufbahn befinden und nun wichtige Entscheidungen für ihre Zukunft treffen müssen. Spannende Einblicke gab es dabei in die vielfältigen Berufsfelder, die ein Bundesligist bietet – von der Arbeit als Physiotherapeut oder Koch bis hin zum Einsatz als Ordner oder Platzwart. Die Botschaft war klar: Hinter dem Profifußball steckt ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten, die für junge Menschen interessant sein könnten.

Bilder: OTS
Text: Ph. Künz


ZDF dreht an der Ohmtalschule

Lesepatenprojekt in Kinder-Nachrichtensendung ,,Logo” vorgestellt – Schüler lesen für Grundschüler

In den Medien wird immer wieder auf die oft mangelhafte Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen hingewiesen. Eine gezielte Förderung dieser Fähigkeit ist für die schulische und später auch berufliche Entwicklung von großer Bedeutung. Was also tun? Wie gezielt die Lesekompetenz verbessern? Diese Frage stellte sich Lehrerin Ute Tondar vor vielen Jahren und rief dann ein besonderes Projekt an der Ohmtalschule (OTS) ins Leben, das nunmehr seit 2012 sehr erfolgreich durchgeführt wird: das Lesepatenprojekt.

Das interessierte nun auch das ZDF, das ein Fernsehteam nach Homberg entsandte, um dort einen spannenden TV-Beitrag zu drehen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Ohmtalschule und der benachbarten Grundschule und bietet Schülerinnen und Schülern der achten Klassen die Möglichkeit, Erstklässler beim Lesenlernen zu unterstützen. Das Prinzip ist einfach: Für ein Schuljahr wird den Achtklässlern jeweils ein Patenkind aus der ersten Klasse zugeteilt, geht es von der Klassenstärke her nicht auf, sind ausnahmsweise auch mehrere Schüler in einem Lese-Tandem. Einmal pro Woche holen die Lesepaten ihre Schützlingen in der Grundschule ab und gehen mit ihnen in die neu und gemütlich gestaltete Bibliothek, wo sie gemeinsam eine Schulstunde in ausgewählten Büchern schmökern.

Zu Beginn des Schuljahres steht vor allem das Vorlesen im Vordergrund. Die älteren Schüler lesen den Erstklässlern vor, um ihnen die Freude am Lesen näherzubringen. Im Laufe des Schuljahres entwickelt sich das Projekt jedoch weiter: Die Lesepaten unterstützen die Erstklässler immer mehr beim aktiven Lesenlernen. Hierbei profitieren beide Seiten – die Achtklässler stärken ihre eigene Lesekompetenz, während die Erstklässler ihre Fähigkeiten im Lesen immer weiter ausbauen. Kürzlich war ein ZDF-Team zu Gast in der Bibliothek, um einen Beitrag für die Kindernachrichtensendung „Logo“ zu drehen. Alle Beteiligten waren sehr aufgeregt, meisterten jedoch die Situation souverän, obwohl hin und wiedet eine große Kamera und ein Mikrofon auf sie gerichtet waren. Das Fernsehteam beobachtete die Leseteams und interviewte sowohl Grundschüler als auch Gesamtschüler. Die Kinder erzählten der Redakteurin, die mit Kameramann und Tontechnikerin angereist war, begeistert, wie sehr ihnen das Lesepatenprojekt geholfen hat, ihre Lesefähigkeit zu verbessern.

Die Grundschüler lieben ihre großen Paten und umgekehrt. Es entwickelt sich schnell eine starke Bindung zwischen den beiden Gruppen. Es ist für Außenstehende immer wieder beeindruckend zu sehen, wie liebevoll und geduldig die Gesamtschüler mit den Erstklässlern umgehen. Die Kleinen schildern indes begeistert, wie sehr ihnen das Lesen mit den Großen Spaß macht. Und einige der älteren Schüler berichten, dass sie seit Beginn des Projekts flüssiger lesen und von den regelmäßigen Leseeinheiten profitieren. Das Lesepatenprojekt wurde in einem kleinen Beitrag in der Sendung „Logo“ des Kinderkanals (Kika) vorgestellt. Dieser Beitrag hat nicht nur das Projekt einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht, sondern auch gezeigt, wie wirkungsvoll und bereichernd eine solche Kooperation zwischen Schulen sein kann.

„Das Projekt wurde von mir vor vielen Jahren ins Leben gerufen, um die Lesekompetenz der Achtklässler und der Grundschüler zu fördern. Doch schnell wurde klar, dass das Projekt weit mehr bewirken kann. Neben der Förderung der Lesefähigkeiten stärken die Schülerinnen und Schüler auch ihre Sozialkompetenz“, sagt Initiatorin Ute Tondar. Die regelmäßige Interaktion zwischen den älteren und jüngeren Kindern fördere Verantwortung, Geduld und Empathie. Dies seien Fähigkeiten, die sowohl für das schulische als auch für das gesellschaftliche Leben von großer Bedeutung sind. „Das Lesepatenprojekt hat sich mittlerweile zu einer festen Institution an der Ohmtalschule entwickelt. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie Schülerinnen und Schüler gegenseitig voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können. Es ist mir deshalb ein großes Anliegen, dieses meines Wissens nach deutschlandweit in dieser Art einzigartige Projekt bekannt zu machen“, so Ute Tondar.

Text und Bilder: S. Simon


111 Euro für SOS-Kinderdörfer

Realschüler der 10 Rb spenden Erlös des Weihnachtsmarktes

Die Klasse 10 Rb der Ohmtalschule (OTS) hat für den Weihnachtsmarkt in der Schule einen tollen Beitrag geleistet. Mit dem Verkauf von selbst gestalteten Weihnachtskugeln und frischen Waffeln konnten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 111 Euro einnehmen. Doch die Jugendlichen wollen das Geld keineswegs behalten, sondern es wurde an SOS-Kinderdörfer gespendet. Damit auch Kinder, denen es vielleicht nicht ganz so gut geht, tolle Geschenke bekommen. Die Klasse bedankt sich herzlich bei allen, die dies durch ihren Einkauf ermöglicht haben.

Bild (S. Simon): Die Klasse 10Rb mit Klassenlehrer Jan Brosig.


Mathe? Ja, bitte!

OTS ehrt Schulsieger des diesjährigen Mathewettbewerbs

Fünf Schülerinnen und Schüler wurden jetzt an der Ohmtalschule (OTS) für ihre sehr erfolgreiche Teilnahme am Mathematikwettbewerb Hessen ausgezeichnet: Minh Chau Vu und Lorena Geisel (Gymnasialzweig), Romy Bräuer und Ben Stark (Realschulzweig) sowie Kiril Arman (Hauptschulzweig). Sie alle sind Schulsieger und nehmen somit an der zweiten Runde teil, die auf Kreisebene ausgetragen wird, wo sich dann die besten Teilnehmer für die Landesebene qualifizieren können. Die strahlenden OTS-Sieger erhielten eine Urkunde als Anerkennung für ihre Leistungen, Schulleiter Carsten Röhrscheid gratulierte herzlich.

Der Wettbewerb findet jedes Jahr in mehreren Runden statt. Die Aufgaben decken verschiedene Bereiche der Mathematik ab, die sich an den Lehrplänen der jeweiligen Schulformen und Jahrgänge 5 bis 8 orientieren. Sie sind darauf ausgelegt, logisches Denken, mathematische Fähigkeiten und Problemlösungskompetenz zu fördern. Die Einteilung erfolgt je nach Schulform, damit die Aufgaben dem jeweiligen Leistungsniveau angepasst sind.

Bild: Schulleiter Carsten Röhrscheid (links) und Mathematiklehrer Phillip Künz überreichten den Schulsiegern des Mathewettbewerbs ihre Urkunden. Der Schüler Ben Stark war am Tag des Fototermins leider krank.


Fix in die OTS getippelt

Wandergesellinnen erklären Schülern die Tradition der Walz

Kürzlich besuchten zwei Wandergesellinnen auf Einladung von Lehrkraft Martin Linke die Ohmtalschule. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b, 10G sowie einige weitere Interessierte erhielten dabei einen einzigartigen Einblick in das Handwerk und die jahrhundertealte Tradition der Wanderschaft, auch „Walz“ genannt.

Fanny, 27 Jahre alt, Schneiderin aus Niederbayern, ist seit zwei Jahren auf Wanderschaft. Pauli, 24 Jahre alt, Tischlerin aus der Nähe von Bremen, ist seit gut einer Woche unterwegs. Beide gehören dem „Freien Begegnungsschacht“ (FBS) an, einem Zusammenschluss von Handwerksgesellinnen und -gesellen, die auf traditioneller Wanderschaft sind oder waren. Der FBS wurde 1986 gegründet und setzt sich dafür ein, das Wissen und die Werte der Wanderschaft zu bewahren und weiterzugeben.

Die Wandergesellinnen berichteten den Schülern ausführlich über die Geschichte der Walz, die ihren Ursprung im Mittelalter hat und seit über 800 Jahren existiert. Früher war es sogar eine Pflicht für Handwerksgesellen, nach der Gesellenprüfung auf Wanderschaft zu gehen. Heute ist es eine besondere, freiwillige Tradition, die vor allem mit Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und dem Streben nach handwerklichem Können verbunden wird.

Dabei folgt die Walz strengen Regeln. Dazu gehört unter anderem, dass die Wandergesellen ohne Handy reisen und sich nur mit wenigen Hilfsmitteln wie Landkarten zurechtfinden dürfen. Sie starten ihre Reise mit nur 5 Euro in der Tasche und dürfen keine Ausgaben für Transport oder Unterkunft tätigen. Die Wanderschaft muss mindestens drei Jahre und einen Tag dauern, und dabei dürfen sie sich ihrem Heimatort nicht näher als 50 Kilometer nähern.

Ein weiteres wichtiges Detail ist das Gepäck: Die Wandergesellen tragen nur das Nötigste bei sich, das in einem speziellen Rucksack, dem „Charlottenburger“ oder auch „Charli“ genannt, verstaut wird. Dieser Rucksack ist ein unverkennbares Symbol der Wanderschaft.

Ein besonders spannender Teil des Vortrags war die Erklärung der Zunftkleidung, die auf der Walz getragen wird. Fanny und Pauli erzählten, dass die Zunftkleidung aus verschiedenen Teilen besteht, die jeweils eine besondere Bedeutung haben. Fanny trug rote Kleidung, da sie Schneiderin ist, und Pauli schwarze Kleidung, weil sie Tischlerin ist. Der Hut, der Teil der Zunftkleidung ist, darf nur zum Essen oder in der Kirche abgenommen werden.

Die verschiedenen Farben und Details der Zunftkleidung geben Auskunft über den Beruf und die Arbeit der Gesellinnen und Gesellen. So symbolisieren zum Beispiel acht Perlmutknöpfe auf der Weste acht Stunden Arbeit am Tag, sechs Knöpfe auf der Jacke stehen für sechs Arbeitstage in der Woche, und drei Manschettenknöpfe repräsentieren die drei Lehrjahre und die drei Jahre Wanderschaft. Die Zunftkleidung ist somit nicht nur Arbeitskleidung, sondern auch ein symbolisches Element der Walz.

Im Anschluss und während des Vortrags hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Davon wurde von den beeindruckten Schülerinnen und Schülern auch rege Gebrauch gemacht. Fanny und Pauli beantworteten alle Fragen geduldig und teilten dabei viele spannende Geschichten aus ihrem Leben auf der Walz. Besonders beeindruckend waren die Erzählungen über die Begegnungen, die sie auf ihren Reisen gemacht haben, und die vielen Handwerksbetriebe, die sie bereits kennengelernt haben.

Zum Abschluss des Besuchs erhielten die Wandergesellinnen noch einen Stempel in ihr Wanderbuch, der einzige Nachweis über die Etappen ihrer Reise.

Die Ohmtalschule bedankt sich herzlich bei Fanny und Pauli für ihren Besuch und die Möglichkeit, einen so interessanten und authentischen Einblick in die Welt der Wandergesellen und die Tradition der Walz zu erhalten.
Die Ohmtalschule wünscht Fanny und Pauli eine „Fixe Tippelei“!

Text: Martin Linke

Foto: Silvia Simon


Kreativ, humorvoll und mitreißend

,,Der Lebkuchenmann” in Marburg: Adventlicher Theaterbesuch der sechsten Klassen der Ohmtalschule

In der Vorweihnachtszeit haben die sechsten Klassen unserer Gesamtschule einen besonderen Ausflug unternommen: Gemeinsam besuchten sie das Landestheater Marburg, um im Erwin-Piscator-Haus das Stück „Der Lebkuchenmann” zu sehen.

Die kreative Inszenierung des „Lebkuchenmanns” begeisterte die Schülerinnen und Schüler von Anfang bis Ende. Mit viel Humor, fantasievollen Kostümen und mitreißenden Songs wurde die Geschichte des mutigen Lebkuchenmanns lebendig.

Neben dem kulturellen Erlebnis bot der Theaterbesuch auch die Gelegenheit, die Gemeinschaft der Klassen zu stärken und gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen. Der Ausflug war ein voller Erfolg und wird den Kindern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein unserer Schule, der durch seine Unterstützung diesen besonderen Tag erst ermöglicht hat.

Wir freuen uns schon auf weitere spannende und lehrreiche Ausflüge in der Zukunft.

Bild: Jan Bosch