Mitfiebern und anfeuern

Julika Stumpf gewinnt Vorlesewettbewerb der Ohmtalschule

Erneut wurde in der Aula der Ohmtalschule mitgefiebert und angefeuert, was das Zeug hält. Denn erneut sorgte der jährlich stattfindende Vorlesewettbewerb der Jahrgangsstufe 6 für super Stimmung und viel Aufregung.
Drei Schülerinnen und ein Schüler stellten sich dem wohlgesonnenen Urteil der Jury und lasen zunächst aus selbst gewählten Texten: Lucy Krämer (Heidrun Wagner: „Would You Trust Me?“), Kim Krämer (J.K. Rowling: „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“), Nils Endres (Sven Gerhardt: „Mister Marple und die Schnüfflerbande“) und Julika Anni Matilda Stumpf (Kristina Ohlsson: „Glaskinder“).
Natürlich aufgeregt, aber souverän lasen sich die Vorleser durch ihre Texte, während ihre Klassen im Publikum Anfeuerplakate hochhielten und Daumen drückten, bis es schmerzte. Fairness für alle Teilnehmer war wie immer oberstes Gebot. Daher gab es keine Buhrufe, sondern viel Applaus für alle Kandidaten. Und so legte sich das Lampenfieber der vier Klassensieger relativ schnell. Auch beim zweiten Durchgang, als die Teilnehmer aus einem ihnen unbekannten Text (Astrid Lindgren: „Ronja Räubertochter“) lesen mussten.
Deutschlehrerin Silke Loogen-Leifhelm hatte wie in jedem Jahr alles liebevoll vorbereitet: Die Jury zusammengestellt, den „Fremdtext“ ausgewählt, die Aula liebevoll dekoriert und die Bücherpreise für alle Teilnehmer organisiert. Die Jury – bestehend aus den Vorjahressiegern Lilly Fitzner und Noah Graulich sowie den beiden Lehrkräften Katrin Gloth und Simone Amberg – taten sich angesichts der Darbietungen schwer, die oder den Besten zu ermitteln. Letztlich entschieden sie sich für Julika Stumpf als Siegerin, was bei ihrer Klasse frenetischen Applaus und Glücksgeschrei auslöste. Die Gewinnerin selbst konnte es kaum glauben und strahlte übers ganze Gesicht.
Letzten Endes haben jedoch alle Kinder gewonnen, da ist sich Organisatorin Silke Loogen-Leifhelm ganz sicher. „Alle Teilnehmer sind Sieger, denn die Schüler haben bei der Vorbereitung und Durchführung des Lesewettbewerbs viel Spaß und sie werden alle zum Lesen motiviert.“

Der Vorlesewettbewerb wird seit 1959 jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Rund 7000 Schulen und mehr als 600.000 Schüler/innen der 6. Jahrgänge nehmen bundesweit teil. Die jeweiligen Schulsieger kommen in die nächste Runde, wo sie gegen die Sieger anderer Schulen antreten.

Text: S. Simon

Bild: S. Loogen-Leifhelm


RTL dreht im Biologikum

OTS-Schüler geben Interviews zu ihrer Arbeit vor Ort

Das Biologikum Mittelhessen erneut im Fokus der Medien: Ein Kamerateam von RTL besuchte die kürzlich eröffnete Einrichtung, um einen Beitrag für das Regionalmagazin Hessen zu drehen. Bei dieser Gelegenheit waren die Schülerinnen und Schüler Lena, Liliana und Luca zusammen mit ihrem Biologielehrer Martin Linke vor Ort, um die Mitmach-Forschungsstätte vorzustellen.
Im Rahmen des Drehs wurden drei verschiedene Mitmach-Forschungsprojekte des Biologikums präsentiert. Zunächst ging es um das Projekt Regenwürmer, wobei die wichtige Rolle dieser Tiere im Ökosystem gezeigt wurde. Im Projekt Ökosystem Teich erfuhren die Anwesenden, wie ein Teich als kleiner Mikrokosmos funktioniert und welche Organismen dort miteinander in Wechselwirkung stehen. Zuletzt wurde das Projekt Umweltstress gezeigt, bei dem es darum ging, wie verschiedene Umweltfaktoren wie Verschmutzung das Leben im Gewässer beeinflussen können.
Im Anschluss wurden Luca, Lena und Liliana zu ihren Erfahrungen im Biologikum interviewt. Die drei Schülerinnen berichteten von ihren Eindrücken und der Begeisterung, die man bei den praktischen Experimenten und der Arbeit im Biologikum erleben kann. Sie betonten, wie spannend es sei, naturwissenschaftliche Zusammenhänge direkt zu entdecken und zu verstehen. Trotz des engen Zeitplans – der Dreh musste mit der Schulzeit abgestimmt werden – gelang es der kleinen Delegation, pünktlich zum Ende der 8. Stunde wieder zurück an der Ohmtalschule zu sein – mit wertvollen Erfahrungen und einem spannenden Einblick in die Fernsehwelt im Gepäck.

Text und Bild: Martin Linke


Eröffnung des Biologikums Mittelhessen

Ohmtalschüler stellen Lehr- und Forschungsstationen vor

Kürzlich wurde das neue Biologikum Mittelhessen feierlich eröffnet. Neben zahlreichen Gästen aus Politik und Wissenschaft waren auch Schulleiter Carsten Röhrscheid und einige Schülerinnen und Schüler der Ohmtalschule zusammen mit Biologielehrer Martin Linke bei der Eröffnungsveranstaltung dabei.
Das Biologikum Mittelhessen ist eine Mitmach-Forschungsstätte für Schülerinnen und Schüler aus der Region. Angeboten werden verschiedene Indoor- und Outdoor- Forschungsprojekte, die von Studierenden der Universitäten Marburg und Gießen betreut werden. Das Biologikum will die Biologie mit allen Sinnen erfahrbar machen und dadurch ein tieferes Verständnis der Natur und Umwelt ermöglichen. Die Ohmtalschule kooperiert schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit dem Forschungszentrum in Neu-Ulrichstein.
Aus der Kooperation sind schon einige Forschungsprojekte, wie Teich-, Bakterien- und Regenwurmprojekt, hervorgegangen. Zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung begrüßten Prof. Dr. Klaus Peter Ebke vom Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (FNU), Regierungspräsident Dr. Ulrich, Landrat Dr. Mischak, die Bürgermeisterin der Stadt Homberg (Ohm), Simke Ried, Prof. Dr. Martin Kramer, der Vizepräsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und Carsten Röhrscheid die anwesenden Gäste und Besucher und würdigten das neue Biologikum Mittelhessen und seine Bedeutung für die Region. Schülerinnen und Schüler präsentieren Forschungsprojekte.
Im Anschluss an die Grußworte hatten die Schülerinnen und Schüler, darunter Luca, Emely und Amelia aus dem Jahrgang 6 sowie Lena, Liliana und Lana aus dem Jahrgang 9, die Gelegenheit, gemeinsam mit Studierenden der Universität Marburg und Gießen den anwesenden Gästen und Besuchern zwei Lehr- und Forschungsstationen vorzustellen. Die erste Station widmete sich dem Thema Klimawandel und untersuchte, welche Auswirkungen dieser auf Gewässerorganismen hat. Kleine, aber aufschlussreiche Experimente ermöglichten den Besuchern einen tieferen Einblick in den ökosystemaren Wandel und zeigten, wie empfindlich Gewässerorganismen auf Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren. Die zweite Station beleuchtete das Thema Umweltstress und zeigte auf, wie Gewässerorganismen mit Schadereignissen in ihrer Umgebung umgehen. Die Schülerinnen und Schüler und Studierenden führten Experimente durch, die den Zusammenhang zwischen Umweltbelastungen und den Reaktionen der Organismen verständlich machten.
Den Höhepunkt der Eröffnungsfeier bildete die Vorstellung des Konzepts des neuen Biologikums durch Prof. Dr. Harald Lesch, der mit seiner Expertise in Wissenschaftskommunikation die Vision und Ziele des Biologikums erläuterte.

Text und Bild: Martin Linke


Einfach Lust auf Schule


Lehrerin Petra Ebert denkt auch mit 66 Jahren noch lange nicht ans Aufhören
In Deutschland fehlen allerorten Lehrkräfte, die Zahlen dazu sind alarmierend. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, fehlen im laufenden Schuljahr bundesweit insgesamt 14.466 Lehrer und Lehrerinnen. Und die Prognosen für die Zukunft – so unterschiedlich die Zahlen auch sein mögen – sehen leider nicht besser aus.
Schüler leiden unter Unterrichtsausfällen, die Corona-Jahre haben zum Teil deutliche Spuren im Leistungsvermögen der Kinder und Jugendlichen hinterlassen. Auf der anderen Seite freuen sich die allermeisten Lehrkräfte auf den wohlverdienten Ruhestand, denn die stetig gestiegenen Anforderungen und Belastungen sowie viele Probleme innerhalb des Schulwesens haben bei vielen deutliche Spuren hinterlassen.
Bei Petra Ebert ist das irgendwie anders. Seit 1997, als die Hombergerin ihre erste feste Stelle an einer Gießener Schule bekam, ist sie unermüdlich im Dienst. Und sie hat noch lange nicht vor, damit aufzuhören. Denn obwohl sie vor den Sommerferien 2024 an der Ohmtalschule (OTS) feierlich in den offziellen Ruhestand verabschiedet wurde – mit vielen Dankesworten, Umarmungen, Händeschütteln, Blumen und allem, was sonst noch dazu gehört – sitzt die Pädagogin immer noch tagtäglich im Klassenzimmer, um mit Schülern die Grundlagen der Rechtschreibung und der Mathematik oder die Stolperfallen der englischen Sprache zu besprechen. „Ich habe einfach Lust auf Schule!“, sagt die 66-Jährige. „Die Arbeit mit den Kindern macht mir viel Freude! Und ich habe die Energie.“
Letzteres wissen Schüler und Kollegen nur zu gut. Frau Ebert ist immer da. Frau Ebert hat immer ein offenes Ohr. Und Frau Ebert weiß immer Rat. Jahrelang hat sie als Leiterin des OTS- Fachbereichs Arbeitslehre Schülern geholfen, das passende Praktikum, eine gute Ausbildung und den richtigen Betrieb zu finden. Hat gut funktionierende und sehr wichtige Verbindungen geschaffen zwischen heimischer Firmenwelt und Ohmtalschule. In der Werkstatt mit Kindern und Jugendlichen gehämmert, gesägt und gebohrt. Als Deutschlehrerin bis zum Umfallen Groß- und Kleinschreibung und Texte lesen durchexerziert.
Mindestens ebenso wichtig ist das, was die Schüler bei ihr außerhalb des Lehrplans lernen. Pünktlich kommen. Höflich sein. Freundlich fragen. Handy weg. Kaugummi raus. Kappe ab. Richtig zuhören. Und vor allen Dingen: Gas geben. Damit man seine Träume später auch verwirklichen kann. Damit man einen Beruf lernen kann, der Spaß macht. „Voll streng, Frau Ebert!“ – dachten da sicherlich einige. Stimmt, aber eben auch die richtige Vorbereitung aufs Berufsleben.

Petra Ebert selbst war Schülerin der Ohmtalschule und weiß, wie wichtig und weitreichend die Arbeit von guten Lehrern ist. Die dortige langjährige Lehrerin Christiane Gans nennt sie ihr Vorbild. „Sie hat mich immer wieder motiviert durchzuhalten“, sagt Ebert. Bereits damals entstand der Wunsch, Lehrerin zu werden. Dank Schüler-BaföG gelang das auch. 1976 folgte das Abitur, dann allerdings erst mal vier Semester Geologie. „Dann gab es ein neues Fach, Polytechnik/Arbeitslehre, als praktische Lebenshilfe und Vorbereitung zur Berufswahl“, erinnert sich die Pädagogin. Doch als sie fertig studiert hatte, waren alle Stellen besetzt. Es folgten verschiedene Stationen: Vertretungen an Schulen, Mitarbeit im Projekt „Arbeit und Bildung statt Sozialhilfe“ in Alsfeld, mehrere Jahre am Modellprojekt „Probierwerkstatt“ mit Mädchen aus sozialen Brennpunkten in Gießen, schließlich Arbeit an der Theodor-Litt-Schule in Gießen. Den richtigen Umgang mit Jugendlichen, die vielleicht nicht ganz so motiviert beim Lernen sind, hat Petra Ebert in der außerschulischen Jugendsozialarbeit gelernt. In der Arbeit mit reinen Jungsklassen, mit Straftätern oder ehemaligen Drogenabhängigen. Mit Mädchen, die zuhause keinerlei Unterstützung erhalten.
Im Jahr 2000 dann die Rückkehr nach Homberg, einschließlich Hauskauf: Die gebürtige Ober- Ofleidenerin macht Referendariat an der OTS und erhält eine feste Stelle mit Klassenleitung. Schon damals war Petra Ebert sehr vielfältig, unterrichtete unter anderem Werken, Arbeitslehre, Geschichte, Powi, Deutsch, Kunst und Hauswirtschaft … „Ich habe alles genommen, was ich kriegen konnte“ sagt sie und lacht. Unzählige Abschlussklassen hat sie betreut, vor allem im Hauptschulzweig. „Im Nachhinein muss ich sagen, ich habe von den Umwegen, die ich genommen habe, stark profitiert. Man lernt den Lehrerberuf sehr zu schätzen. Und ich habe viel gelernt in der Jugendsozialarbeit, was mir später sehr geholfen hat.“
Statt den wohlverdienten Ruhestand zu genießen, joggen zu gehen, zu lesen oder sich intensiv um den Garten zu kümmern, arbeitet die Mutter zweier erwachsener Kinder nun also noch immer an der OTS, mit zurzeit 19 Stunden pro Woche. „Frau Ebert ist eine engagierte, leidenschaftliche Pädagogin. Für sie ist der Lehrerberuf eine echte Berufung“, lobt Schulleiter Carsten Röhrscheid. Es sei daher nur folgerichtig, dass sie dieser Berufung auch nach ihrer Ruhestandsversetzung nachgehen wolle. „Welches Glück für die Ohmtalschule, dass sie das hier tut“, so Röhrscheid.
Petra Ebert arbeitet an einem im Aufbau befindlichen Projekt, das so ganz nach ihrem Geschmack ist: Die „Lernoase“. Dabei handelt es sich um einen gemütlich eingerichteten Förderraum mit vielfältigen Lern- und Fördermaterialien, in dem einzelne Schüler der 5. Klassen in ruhiger Atmosphäre und mit Eberts Unterstützung Unterrichtsinhalte durch- oder nacharbeiten können. Individuelle Defizite sollen dabei gezielt beseitigt werden, indem sich Schüler mit Arbeitsaufträgen aus den Hauptfächern in diesen ruhigen Raum zurückziehen können.
„Das Projekt liegt mir sehr am Herzen“, sagt Petra Ebert. „Es macht Spaß, sich mit Ideen einzubringen, etwas voranzubringen, nachhaltig und zielstrebig zu arbeiten.“ Die schöne „Ruhebank“, die Petra Ebert zu ihrem Abschied im Sommer von Schülern der Abgangsklassen geschenkt bekam, muss deshalb wohl noch eine Weile ohne sie auskommen.

Text und Bilder: S. Simon


Ein Foto reicht, um Kinderseelen zu zerstören


Info-Veranstaltung der Polizei für Homberger Schulen zu Gefahren im Internet

224 Minuten im Schnitt – so lange ist nach Auskunft der hessischen Polizei jeder Jugendliche täglich (!) im Internet unterwegs. What’s App, TikTok, Instagram oder Snapchat … die sozialen Medien werden viel und gerne genutzt. Allerdings auch häufig so, dass es die Polizei auf den Plan ruft. Beleidigung, Verbreitung von (Kinder-)Pornografie, üble Nachrede, strafbare Fotos, Nötigung, Aufruf zur Gewalt oder Volksverhetzung – die Bandbreite möglicher Straftatbestände ist groß, teilten zwei Polizeibeamte jetzt während einer Info-Veranstaltung in der Aula der Ohmtalschule (OTS) mit.
Die Kriminalhauptkommissarin Lorena Decher und Polizeihauptkommissar Ralph Linker von der Führungsgruppe der Polizeidirektion Vogelsberg waren auf Einladung der Pestalozzi-Schule in Homberg. Sie informierten Schüler, Eltern und Lehrer über Medienschutz und die Gefahren von Cybercrime. „Wir verzeichnen einen erheblichen Anstieg der Fallzahlen und jeder zweite Tatverdächtige ist ein Jugendlicher oder ein Kind!“, warnte Kriminalhauptkommissarin Decher. Mit einem Video zum Thema „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ wurde den Jugendlichen sehr deutlich vor Augen geführt, was ein einzelnes Nacktfoto, ein schneller Screenshot und dessen illegale Verbreitung über die sozialen Medien nach sich ziehen kann: Anzeige, Strafverfolgung, zerstörte Kinderseelen… Auch Geldstrafen, Arbeitsstunden, Einträge im Führungszeugnis bis hin zu Gefängnis sind möglich.
„Es gibt zudem viele negative Folgen wie psychische Erkrankungen, Psychiatrie-Aufenthalte, Suizide und Suizid-Versuche sowie schwerwiegende soziale Folgen für die betroffenen Familien“, erklärte Polizeihauptkommissar Ralph Linker und appellierte deshalb an die Schüler: „Denkt darüber nach, was ihr geschickt bekommt und was ihr weiterschickt!“ Allein das Empfangen und das Versenden eines illegalen Inhaltes – auch wenn es in guter Absicht an die eigenen Eltern oder Lehrer ist – ist strafbar.

„Wir haben uns für dieses Schuljahr die Überarbeitung des Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt als Thema vorgenommen“, erklärt Antje Reinmuth-Kaut, Leiterin der Pestalozzi-Schule, die Idee hinter der Veranstaltung. „Wir wollen dies unter Einbindung von Eltern und Schülern tun und nicht über deren Kopf hinweg. Dementsprechend war Gewalt/sexualisierte Gewalt bereits vorab Thema im Unterricht und in Elternbeiratssitzungen. Die Einladung an die Polizei hat in diesem Rahmen stattgefunden und der Vortrag wurde in den Klassen nachgearbeitet.“ Im zweiten Halbjahr werde zudem noch „Finger weg von Julia“ als Theater eingeladen, in Kooperation mit der Grundschule und der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt, so die Schulleiterin.


Die Veranstaltung für Ohmtal- und Pestalozzi-Schule fand im Rahmen des Präventionsprogramms DIGITAL NATIVE (ein Wortspiel zwischen „Digital Native“ und „Digital Naiv“) statt. Dies ist eine Initiative des Polizeipräsidiums Osthessen in Kooperation mit dem Landkreis Fulda und dem Staatlichen Schulamt des Landkreises Fulda. Das Programm richtet sich an Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, ihre Eltern und ihre Lehrkräfte und thematisiert aktuell sexuelle Gewalt im Internet, Hatespeech und Cybermobbing.


Die Polizei teilt dazu mit: Die Polizei bringt sich auch als Präventionspartner für Schulen auf vielfältige Weise ein – auch bei Herausforderungen in der digitalen Welt. Die Vermittlung eines kompetenten und sicheren Umgangs mit der Digitalisierung ist jedoch nicht ausschließlich Aufgabe der Polizei. Vielmehr ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der jeder – Schülerinnen und Schüler, Lehrende und Eltern – Verantwortung übernehmen und das Gefahrenpotential des digitalen Alltags erkennen und minimieren können.

Weitere Informationen unter https://digitalnative-hessen.de

Text und Bild: S. Simon


Sommerfeeling am Atlantik

Homberger Schüler verbringen erneut aufregende Woche in Thouaré

Seit vielen Jahren reisen Schüler der OTS mit Betreuern an die Loire nach Thouaré, der Partnerstadt Hombergs. Gefördert durch das Deutsch-Französische-Jugendwerk (DFJW) konnten 33 Homberger Jugendliche jetzt wieder eine unvergessliche Woche bei Gastfamilien verbringen.
Die Vorbereitungen begannen zum Teil schon Monate vor der Fahrt. So wurden in der OTS Musik-Projekte einstudiert, einmal sogar parallel per Online-Schaltung mit den Gastschülern aus Thouaré. Unter den musikalischen Projekten stach das Vorhaben heraus, gemeinsam mit den französischen Austauschschülern die Europa-Hymne einzustudieren, um sie am Abschlussabend mit einem länderübergreifenden „Orchester“ darzubieten.

Nach einem fröhlichen Empfang am Samstagabend zogen die Jugendlichen bei ihren Gastfamilien ein, um am nächsten Tag ausgeschlafen die Familien kennenzulernen und Ausflüge oder Hobbys der französischen Gastschüler zu begleiten. Am Montag ging es zum Empfang ins Rathaus. Madame Oger, die Bürgermeisterin, und Madame Lelou, zuständig für Kultur in Thouaré, begrüßten die Jugendlichen und deren Betreuer aufs Herzlichste und brachten den Besuchern mit einem kleinen Quiz die Leitmotive der französischen Kultur näher. Mit Holzstäbchen wurden die Worte „Liberté, Egalité, Fraternité“ – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – von den deutschen Schülern auf den Boden ausgelegt. Im Anschluss gab es ein typisches französisches Frühstück mit tollen Leckereien. Dann blieb Zeit, um für die Abschlussfeier am Freitag wichtige Absprachen zu treffen und die verschiedenen Beiträge einzustudieren. Für den Nachmittag stand ein Besuch der Papiermühle „Moulin du Liveau“ auf dem Programm. In zwei Gruppen eingeteilt konnten die Jugendlichen die wasserbetriebene Mühle mit Funktionen und Maschinerie bestaunen und selbst an Druckerpresse und Papier- Schöpf-Station Hand anlegen und am Ende sogar einen mit Hilfe der Gästeführerin erstellten Druck und ein handgeschöpftes Papier mitnehmen.

Am Dienstag stand eine Fahrt in die 70 Kilometer entfernte Hafenstadt Saint-Nazaire an, dort wurde das ausgemusterte, aber noch funktionsfähige U-Boot „L´Espladon“ besichtigt. Mit Audioguides ausgestattet konnten die Schüler ins U-Boot „abtauchen“ und sich in eine andere Welt versetzen lassen. Auf dem Panoramadach der Halle genossen sie im Anschluss den weiten Ausblick über den Atlantik und die Werft. Am Nachmittag wurde per Bus die Saint-Nazaires Werftanlage Chantiers de l’Atlantique besucht und man erfuhr, welche riesigen Kreuzfahrtschiffe sich im Bau in welchem Bauabschnitt befinden. Besonders erstaunte die jungen Besucher, was so ein Schiff mit Platz für 8000 Personen und 2000 Personen Besatzung am Ende kostet. Nach dieser Bustour konnte in Saint Nazaire die restliche freie Zeit am Strand und im nahegelegenen Einkaufszentrum verbracht werden.
Mittwochvormittag stand der gemeinsame Schulbesuch mit den gastgebenden Jugendlichen auf dem Programm. Auch hier wurde zum Teil gemeinsam mit den Franzosen für die Abschluss-Soiree am Freitag geprobt.
Donnerstag war „Genusstag“: Zuerst ging es in Roche sur Yvon in ein Schokoladenmuseum, wo den erstaunten Jugendlichen die gesamte Geschichte der Entdeckung und Herstellung der Schokolade sehr anschaulich vor Augen geführt wurde. Aus fünf Regionen kommt der überwiegende Teil der Weltkakaoproduktion: Mit über 60 Prozent der gesamten globalen Produktion nimmt die Elfenbeinküste den absoluten Spitzenplatz unter den Erzeugerländern ein. Mittelamerika, Asien und andere afrikanische Länder sind weitere bedeutende Anbauregionen. Am Ende gab es eine „Degustation“ verschiedenster Schokoladen mit Geschmacksbeschreibungen; sehr schnell hatte ein jeder seine Lieblingssorte gefunden, die in vielen Fällen dann auch im Outlet-Store käuflich erworben werden konnte. Im Anschluss ging es an einen der berühmtesten Badeorte Frankreichs weiter: Les Sables-d`Olonne mit dem breitesten und längsten Sandstrand – seit 1989 auch Gastgeber der wohl berühmtesten Segelregatta der Welt, der Vendee Globe, die am 10. November in ihre 10. Auflage mit 41 Teilnehmern startete. Die Aufbauarbeiten waren in vollem Gange und so konnten vorab schon ein halbes Dutzend der technisch unglaublich hochgerüsteten Segelboote besichtigt werden. Das Highlight bildete jedoch der Strandbesuch bei strahlend blauen Himmel und sommerlichen Temperaturen und die Möglichkeit, dort ein berauschendes Wellenbad zu genießen. Rund ein Dutzend Unerschrockene stürzten sich unter den aufmerksamen Augen der erwachsenen Betreuer in die zum Teil bis zu 2,50 Meter hohen Wellen.
Am Freitagmorgen standen nochmal die Proben für den Abschlussabend auf dem Programm, ehe es mit den Betreuern zum gemeinsamen Besuch und Stadtbummel nach Nantes ging. Der Abend kam, er markierte Abschluss und Ende einer überaus ereignisreichen und intensiven Woche. Und so kam es zu einem „Finale Furioso“, an dem alle Jugendliche mindestens einen aktiven Part bei der Gestaltung des Unterhaltungsprogrammes übernahmen. Neben dem Auftakt, bei dem alle Teilnehmer gemeinsam die Europahymne präsentierten, folgten weitere Musik- und Gesangseinlagen. Auch dabei waren drei Tanzdarbeitungen, die vom dankbaren Publikum frenetisch gefeiert wurden und auch die französischen Jugendlichen zum Mitmachen einluden. Emotionaler Höhepunkt, da waren sich alle einig, war am Ende des Abends ein wunderschönes Duett von Ida Zaum und Johannes Koch, die begleitet von zahllosen leuchtenden Handys, den Schnulzenklassiker der Münchner Freiheit „Ohne Dich“ neu interpretierten.
Beseelt ging es dann letztlich nach einer relativ kurzen Nacht am Samstagmorgen auf die lange Heimreise und man war dann bereits bei den Gedanken und der Vorfreude für den anstehenden Gegenbesuch der französischen Jugendlichen im Februar nächsten Jahres. Interessierte Eltern können sich als Gastgeber bereits jetzt schon vormerken lassen bei lidia.bardelmann@schule-homberg.de oder antje.weiss@schule-homberg.de.

Text: Tanja Haumann und Peter Zieger


Auf den Spuren der Regenwürmer

Exkursion zum Forschungszentrum Neu-Ulrichstein

Im Rahmen des „Regenwurmprojekts“ besuchten die Schülerinnen und Schüler des Natur-Muku-Kurses der Ohmtalschule kürzlich das Forschungszentrum in Neu-Ulrichstein. Ziel der Exkursion war es, die Rolle der Regenwürmer im Ökosystem Boden eingehend zu erforschen und dabei praktische Erfahrungen zu sammeln.

Nach der Ankunft im Forschungszentrum wurden die Schülerinnen und Schüler aktiv, indem sie ihre Versuchstiere, die Regenwürmer, beschafften. Unter der Anleitung von Finja Fuchs, einer engagierten Lehramtsstudierenden der Universität Marburg, erkundeten sie an vier verschiedenen Stationen die faszinierenden Eigenschaften dieser wichtigen Bodenbewohner.

Die erste Station widmete sich den Sinnesorganen des Regenwurms. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie Regenwürmer ihre Umgebung wahrnehmen und auf Licht, Feuchtigkeit und Temperatur reagieren. An der zweiten Station lag der Fokus auf der Fortbewegung der Tiere, bei der die Schüler die speziellen Muskelbewegungen der Würmer beobachteten und nachahmten.

An der dritten Station erforschten die Schüler den äußeren Körperaufbau der Regenwürmer. Sie lernten die unterschiedlichen Teile des Körpers kennen. Die letzte Station beschäftigte sich mit der Taxonomie der Regenwürmer, wo die Schüler verschiedene Arten voneinander unterscheiden und deren spezifische Merkmale kennenlernen konnten.

Das übergeordnete Lernziel des Regenwurmprojekts – die Bedeutung des Regenwurms für das Ökosystem Boden zu erkennen und zu beschreiben – wurde durch die praxisnahen Erlebnisse eindrucksvoll unterstützt. Die Schüler waren begeistert von der Vielfalt und den Funktionen der Regenwürmer, die oft als unscheinbar wahrgenommen, aber unverzichtbare Helfer im Ökosystem Boden sind.

Den krönenden Abschluss der Exkursion bildete die traditionelle Pizza, die von Prof. Dr.  Peter Ebke, dem Leiter des Forschungszentrums, serviert wurde. „Es ist großartig zu sehen, wie neugierig und motiviert die Schüler sind. Ihr Interesse an der Natur und den Ökosystemen ist der erste Schritt in eine nachhaltige Zukunft“, sagte Prof. Dr. Ebke.

Die Exkursion war nicht nur lehrreich, sondern auch ein voller Erfolg, der den Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven auf die Welt der Regenwürmer und deren Bedeutung für unser Ökosystem eröffnet.

Text und Bild: Martin Linke


Blutige Auszeit

Emily Rudolf liest auf Einladung der Buchhandlung in der Ohmtalschule

Von einer Auszeit träumen viele Menschen. Ruhe, Erholung, endlich mal Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Wenn dieser Ausstieg aus dem Hamsterrad des Alltags allerdings so tödlich endet wie im Thrillerdebüt der Autorin Emily Rudolf, ist es mit den schönen Träumen allerdings schnell vorbei…

Davon konnten sich die Besucher der Lesung in der Aula der Ohmtalschule jetzt überzeugen. Mächtig verkatert und voller Blut erwacht eine junge Frau und versucht sich krampfhaft zu erinnern. Ein Blackout und plötzlich tun sich Abgründe auf. Dabei sollte es eigentlich die perfekte Auszeit werden. Influencerin Viktoria und fünf ihrer engsten Vertrauten wollen in einem abgelegenen Retreat in den Alpen sich selbst und das Leben feiern. Jung, reich und erfolgreich besitzen sie eigentlich alles, was es zum Glück braucht. Oder? Unter der ach so schönen Oberfläche brodelt es gewaltig und so verwandeln sich Freundschaft, Liebe und Sex allmählich in Neid, Eifersucht und Hass. Und dann zieht auch noch ein gewaltiger Sturm auf…

Die gerade erst 26-jährige Autorin, die nahe Leipzig geboren wurde und heute in Nürnberg wohnt, unterhielt das Publikum mit Auszügen aus „Die Auszeit“ aufs Beste. Gebannt lauschte das Publikum den Einblicken in den Thriller aus immer anderen Perspektiven der unterschiedlichen Figuren. Zudem gewährte Emily Rudolf interessante Einblicke in ihre Arbeit und ließ die Zuhörer daran teilhaben, wie ihre Figuren entstehen und wie dann in einem monatelangen Schreibprozess die Geschichte komplett durchgeplant wird, damit sich am Ende alles zum Ganzen findet. Auch in ihrem neuen Buch „Das Dinner“ geht es darum, welche Abgründe hinter Freundschaft lauern und wie menschliche Emotionen eskalieren können.

Das Publikum war im Vorfeld der Lesung vom Hauswirtschaftskurs der Ohmtalschule mit einem Menü versorgt worden, dazu hatten Schüler unter Anleitung der Lehrkräfte Aldona Wasik und Vanessa Buch emsig gearbeitet. Elisa Kertzscher von der Buchhandlung Homberg, die die Autorin eingeladen hatte, sowie Ariana Jende von der Stadt- und Schulbibliothek, in der Emily Rudolf im Anschluss an die Lesung Bücher signierte, freuten sich, dass die Veranstaltung beim Publikum so gut ankam. Die Lesung wurde gefördert durch Leseland Hessen.

Text und Bilder: S. Simon


Gut angekommen an der OTS

Gut angekommen sind inzwischen die neuen Fünftklässler an der Ohmtalschule (OTS). Erstmals konnten wieder gleich vier 5. Klassen gebildet werden: eine große Gymnasialklasse mit 28 Kindern und drei 3 Förderstufenklassen mit insgesamt 54 Kindern. Neben der Begrüßung durch Schulleiter Carsten Röhrscheid und Zweigleiterin Carolin Hartmann wurden die neuen Schüler mit einem vielseitigen Programm willkommen geheißen, das die jetzigen 6. Klassen organisiert hatten. Die Klasse 6G führte ein kleines Theaterstück auf, die Klassen 6a, b und c sangen das Begrüßungslied „Hello“ und führten ein Quiz zur Ohmtalschule unter Einbezug der neuen 5. Klassen durch. Zudem hatten die Sechstklässler Schultüten mit Süßigkeiten zur Begrüßung gebastelt.

Erstmals in diesem Schuljahr wird im Jahrgang 5 auch der Schulhund, Border Collie Neal, eingesetzt, der die Klasse 5a im Kunstunterricht begleitet.

Text: S. Simon

Bild: A. Weiß


Unterricht in der Natur

Projekttag “Unterricht im Grünen” für Natur-AG und Natur-MuKu-Kurs

Für die Schülerinnen und Schüler der Natur-AG und des Natur-MuKu-Kurses fand ein Projekttag unter dem Motto “Unterricht im Grünen” statt. Ziel des Projekttags war es, praktische Kenntnisse zu den Themen Insekten, Nutzen der Natur und Naturapotheke zu vermitteln. Der Tag wurde entlang der Ohm und auf einer angrenzenden Wiese an der Hainmühle in Homberg (Ohm) durchgeführt.

Die Exkursion begann mit einer Erkundung der Insektenwelt. Die Schülerinnen und Schüler untersuchten die Wiese und die Ohm auf Insekten. Dabei lernten sie, verschiedene Insektenfamilien zu identifizieren und ihre Lebensräume zu verstehen.

Anschließend ging es um die Themen “Einen Nutzen aus der Natur ziehen” und „Naturapotheke“. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit heimischen Wildpflanzen und deren Anwendungen. Dabei wurden Pflanzen wie die wilde Möhre und der Spitzwegerich näher betrachtet. Die wilde Möhre wurde als Vorfahre der heutigen Karotte vorgestellt und ihre Verwendung in der Küche besprochen. Darüber hinaus lernten die Schülerinnen und Schüler viele weitere heimische Wildpflanzen kennen, die auch in der Volksmedizin genutzt werden. Es wurden Pflanzen gesammelt und ihre heilenden Eigenschaften besprochen. Die Schülerinnen und Schüler konnten so ein grundlegendes Verständnis für die Heilwirkung von Pflanzen entwickeln.

Am Schluss stellten die Schülerinnen und Schüler eine Tinktur gegen Insektenstiche aus selbst gesammelten Spitzwegerich her.

Die Ohmtalschule bedankt sich recht herzlich bei der Biologin Frau Gomes und der OVAG-Gruppe, die diesen Projekttag erst möglich gemacht haben.

Text und Bild: Martin Linke


Gesamtschule des Vogelsbergkreises