Blutige Auszeit

Emily Rudolf liest auf Einladung der Buchhandlung in der Ohmtalschule

Von einer Auszeit träumen viele Menschen. Ruhe, Erholung, endlich mal Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Wenn dieser Ausstieg aus dem Hamsterrad des Alltags allerdings so tödlich endet wie im Thrillerdebüt der Autorin Emily Rudolf, ist es mit den schönen Träumen allerdings schnell vorbei…

Davon konnten sich die Besucher der Lesung in der Aula der Ohmtalschule jetzt überzeugen. Mächtig verkatert und voller Blut erwacht eine junge Frau und versucht sich krampfhaft zu erinnern. Ein Blackout und plötzlich tun sich Abgründe auf. Dabei sollte es eigentlich die perfekte Auszeit werden. Influencerin Viktoria und fünf ihrer engsten Vertrauten wollen in einem abgelegenen Retreat in den Alpen sich selbst und das Leben feiern. Jung, reich und erfolgreich besitzen sie eigentlich alles, was es zum Glück braucht. Oder? Unter der ach so schönen Oberfläche brodelt es gewaltig und so verwandeln sich Freundschaft, Liebe und Sex allmählich in Neid, Eifersucht und Hass. Und dann zieht auch noch ein gewaltiger Sturm auf…

Die gerade erst 26-jährige Autorin, die nahe Leipzig geboren wurde und heute in Nürnberg wohnt, unterhielt das Publikum mit Auszügen aus „Die Auszeit“ aufs Beste. Gebannt lauschte das Publikum den Einblicken in den Thriller aus immer anderen Perspektiven der unterschiedlichen Figuren. Zudem gewährte Emily Rudolf interessante Einblicke in ihre Arbeit und ließ die Zuhörer daran teilhaben, wie ihre Figuren entstehen und wie dann in einem monatelangen Schreibprozess die Geschichte komplett durchgeplant wird, damit sich am Ende alles zum Ganzen findet. Auch in ihrem neuen Buch „Das Dinner“ geht es darum, welche Abgründe hinter Freundschaft lauern und wie menschliche Emotionen eskalieren können.

Das Publikum war im Vorfeld der Lesung vom Hauswirtschaftskurs der Ohmtalschule mit einem Menü versorgt worden, dazu hatten Schüler unter Anleitung der Lehrkräfte Aldona Wasik und Vanessa Buch emsig gearbeitet. Elisa Kertzscher von der Buchhandlung Homberg, die die Autorin eingeladen hatte, sowie Ariana Jende von der Stadt- und Schulbibliothek, in der Emily Rudolf im Anschluss an die Lesung Bücher signierte, freuten sich, dass die Veranstaltung beim Publikum so gut ankam. Die Lesung wurde gefördert durch Leseland Hessen.

Text und Bilder: S. Simon


Gut angekommen an der OTS

Gut angekommen sind inzwischen die neuen Fünftklässler an der Ohmtalschule (OTS). Erstmals konnten wieder gleich vier 5. Klassen gebildet werden: eine große Gymnasialklasse mit 28 Kindern und drei 3 Förderstufenklassen mit insgesamt 54 Kindern. Neben der Begrüßung durch Schulleiter Carsten Röhrscheid und Zweigleiterin Carolin Hartmann wurden die neuen Schüler mit einem vielseitigen Programm willkommen geheißen, das die jetzigen 6. Klassen organisiert hatten. Die Klasse 6G führte ein kleines Theaterstück auf, die Klassen 6a, b und c sangen das Begrüßungslied „Hello“ und führten ein Quiz zur Ohmtalschule unter Einbezug der neuen 5. Klassen durch. Zudem hatten die Sechstklässler Schultüten mit Süßigkeiten zur Begrüßung gebastelt.

Erstmals in diesem Schuljahr wird im Jahrgang 5 auch der Schulhund, Border Collie Neal, eingesetzt, der die Klasse 5a im Kunstunterricht begleitet.

Text: S. Simon

Bild: A. Weiß


Unterricht in der Natur

Projekttag “Unterricht im Grünen” für Natur-AG und Natur-MuKu-Kurs

Für die Schülerinnen und Schüler der Natur-AG und des Natur-MuKu-Kurses fand ein Projekttag unter dem Motto “Unterricht im Grünen” statt. Ziel des Projekttags war es, praktische Kenntnisse zu den Themen Insekten, Nutzen der Natur und Naturapotheke zu vermitteln. Der Tag wurde entlang der Ohm und auf einer angrenzenden Wiese an der Hainmühle in Homberg (Ohm) durchgeführt.

Die Exkursion begann mit einer Erkundung der Insektenwelt. Die Schülerinnen und Schüler untersuchten die Wiese und die Ohm auf Insekten. Dabei lernten sie, verschiedene Insektenfamilien zu identifizieren und ihre Lebensräume zu verstehen.

Anschließend ging es um die Themen “Einen Nutzen aus der Natur ziehen” und „Naturapotheke“. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit heimischen Wildpflanzen und deren Anwendungen. Dabei wurden Pflanzen wie die wilde Möhre und der Spitzwegerich näher betrachtet. Die wilde Möhre wurde als Vorfahre der heutigen Karotte vorgestellt und ihre Verwendung in der Küche besprochen. Darüber hinaus lernten die Schülerinnen und Schüler viele weitere heimische Wildpflanzen kennen, die auch in der Volksmedizin genutzt werden. Es wurden Pflanzen gesammelt und ihre heilenden Eigenschaften besprochen. Die Schülerinnen und Schüler konnten so ein grundlegendes Verständnis für die Heilwirkung von Pflanzen entwickeln.

Am Schluss stellten die Schülerinnen und Schüler eine Tinktur gegen Insektenstiche aus selbst gesammelten Spitzwegerich her.

Die Ohmtalschule bedankt sich recht herzlich bei der Biologin Frau Gomes und der OVAG-Gruppe, die diesen Projekttag erst möglich gemacht haben.

Text und Bild: Martin Linke


Auf den Spuren der Menschheit

Exkursion der Klassen 7b und 8b zum Senckenberg Museum in Frankfurt

Schülerinnen und Schüler der Klassen 7b und 8b besuchten das Senckenberg Museum in Frankfurt am Main. 

Nach der Ankunft im Museum starteten die Klassen mit einer Führung. Die Führung informierte über die verschiedenen Stadien der menschlichen Evolution. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren dabei viel über die Entwicklung vom frühen Hominiden bis zum modernen Homo sapiens. Es wurden Schädel und Skelettreste verschiedener Vorfahren des Menschen gezeigt und deren Lebensweise sowie Anpassungen an die Umwelt erläutert. Die Bedeutung des aufrechten Gangs, der Werkzeuggebrauch und die Entwicklung des Gehirns wurden ausführlich besprochen. Ebenso wurde auf die Funde von Fossilien und deren Interpretation eingegangen, um ein besseres Verständnis für die wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnisse zu vermitteln.

Im Anschluss an die Führung hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit, das Museum auf eigene Faust zu erkunden. Viele entschieden sich, die Säugetierabteilung zu besuchen, wo sie Präparate von heute lebenden und ausgestorbenen Tieren betrachten konnten. Besonderes Interesse weckten dabei die großen Säugetiere wie Elefanten und Wale. Ein weiterer beliebter Bereich war die Unterwasserwelt. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler Modelle und Exponate aus der Meeresbiologie bestaunen, darunter Fische, Korallen und andere Meerestiere. Auch die beeindruckende Skelette und Nachbildungen von Dinosauriern wurden ausgiebig bestaunt.

Die Kombination aus geführter Tour und freier Erkundungszeit bot eine gute Mischung aus Struktur und individueller Vertiefung der Interessen. Die Exkursion wurde von allen Schülerinnen und Schülern als lehrreich und spannend empfunden.

Text: Martin Linke


Aufbruch zu neuen Ufern

Ohmtalschule und Pestalozzischule verabschieden Abgänger feierlich in der Stadthalle

Alle Jahre wieder kommt der Tag des Abschiedsnehmens, der von Ohmtalschule (OTS) und Pestalozzischule traditionell in der Homberger Stadthalle gefeiert wird. Auch diesmal waren wieder zahlreiche Gäste erschienen, um der feierlichen Übergabe der Zeugnisse beizuwohnen.

Die Schülerband spielte „Bella Ciao“ zum Abschied.

Zum Auftakt stimmte die Schülerband, die im Vorfeld von Ute Tondar und auf der Bühne von Herbert Kress unterstützt wurde, die Gäste mit Geige, Gitarren und dem Klassiker „Bella Ciao“ auf den Abend ein. Yagmur Vurucu, ihr Bruder Mohammed und Milad Ahmadi besuchen die OTS erst seit letzten Sommer, lernen derzeit fleißig Deutsch und absolvierten hier ihren ersten gemeinsamen Auftritt.

Schulleiter Carsten Röhrscheid während seiner Rede.

Im Anschluss appellierte Schulleiter Carsten Röhrscheid an die Abgänger, sich für die Gesellschaft einzusetzen und sich zu engagieren. „Unsere Welt braucht junge Menschen wie euch, die Verantwortung übernehmen und sich mit Phantasie und Utopien einbringen.“ Dazu gehöre auch, Fehler zu machen und das Leben zu feiern. Röhrscheid wünschte den Abgängern, dass sie selbstständig ihren Weg gehen und sich selbst ausprobieren.

Hannes Vaupel spielte „My Way“ auf der Posaune.

Ähnlich äußerten sich Hombergs Erster Stadtrat Michael Rotter und Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey. Die Schüler hätten wichtige Fähigkeiten für ihren weiteren Lebensweg gelernt, nun beginne ein neuer Weg. „Bringt euch ein, sozial und politisch. Seid immer neugierig und wissbegierig und glaubt an euch“, so Rotter. „Bewahrt euch Leidenschaft fürs Lernen“, sagte Fey, der auch im Namen seines Gemündener Kollegen Daniel Müller sprach. Das Handwerk habe immer noch „goldenen Boden“ und biete eine gute Perspektive für diejenigen, die später wieder in die alte Heimat zurückkehrten, so Fey.

Zahlreiche Schüler wurden auf der Bühne für ihre Leistungen und Verdienste geehrt.

Der Schüler Hannes Vaupel spielte zwei Stücke auf der Posaune, unter anderem „My Way“. Antje Reinmuth-Kaut, Schulleiterin der Pestalozzischule, bat die Schüler, vorhandene Chancen zu nutzen, um persönliche Bestleitungen zu erzielen. „Das Wichtigste aber ist, gekämpft zu haben“, sagte sie. „Ihr könnt sehr stolz auf das sein, was ihr geschafft habt“, betonten die Elternbeiräte Andrea Grieser und Deborah Steinhübel, die den Lehrkräften für ihr Engagement dankten.

Melina Wolf führte professionell durch das Programm.

Bevor es schließlich zur feierlichen Übergabe der Zeugnisse auf der Bühne und dem gemeinsamen Abschlusslied aller Abgänger kam, wurden noch zahlreiche Schüler für besondere Leistungen und Verdienste mit Gutscheinen für Kino und Eisdiele geehrt: Patrizia Pfeifer (bester Hauptschulabschluss, H3), Onofrio de Tullio (bester Hauptschulabschluss, 9H), Sara Salhi und Malte Vaupel (beste Realschulabschlüsse, 10R), Sanya Metzger (bestes Zeugnis 10Ga und Engagement), Leonard Schneider (bestes Zeugnis 10Gb und bester Notendurchschnitt mit 1,2), Leni Dörr und Sara Salhi (Streitschlichter), Ali Gül und Dominik Stankiewicz (Schülervertretung), Simon Dietz (Schulsprecher/SV), Leo Dreßler (Unterstützung, Engagement, Ehrenamt).

Durchs Programm führte souverän und professionell Melina Wolf (10Gb). Die Schülervertreter Ali Gül und Dominik Stankiewicz dankten Eltern und Lehrern für ihre tatkräftige Unterstützung. Man habe wichtige Erfahrungen gemacht und Engagement, Durchhaltefähigkeit sowie Teamarbeit gelernt.

Text: S. Simon, Bilder: Maximilian Ried

Die Abgänger 2024 Ohmtal- und Pestalozzischule:

Klassenlehrerin Karin Fei: Anik, Veyselcan (10Ga) Bomm, Finley Elias (10Ga) Boß, Vivien Tarja (10Ga) Boulaich, Sohaib (10Ga) Dörr, Taylor (10Ga) Gebauer, Lina Juliane (10Ga) Grenz, Cecile (10Ga) Jung, Leonard (10Ga) Kleintges, Emma-Lynn (10Ga) Lotz, Maja Isabella (10Ga) Metz, Michel (10Ga) Metzger, Sanya Renée (10Ga) Schmitt, Paula-Sophie (10Ga) Schmuck, Lennox (10Ga) Schwarz, Tim (10Ga) Stamm, Maxim (10Ga) Yavuz, Kaya (10Ga)

Klassenlehrer Max Feyh: Bley, Tom-Luca (10Gb) Coiro, Matteo (10Gb) Fischer, Ella (10Gb) Hahn, Marlon (10Gb) Koch, Jonathan (10Gb) Krämer, Sven Pascal (10Gb) Leng, Amélie Zoe (10Gb) Ruppert, Elija (10Gb) Schmidt, Magnus (10Gb) Schneider, Leonard (10Gb) Schönhals, Greta Louis (10Gb) Weiprecht, Emily (10Gb) Wolf, Melina (10Gb) Zwolinski, Mikolaj Edward (10Gb)

Klassenlehrerinnen Aldona Wasik und Petra Ebert: Bachmann, Lara (10R) Bauer, Julina (10R) Bektas, Eda (10R) Böcher, Jannick (10R) Dörr, Leni Joelle (10R) El Asri, Wiam (10R) Giersfeld, Johannes (10R) Gorr, Marcel (10R) Gül, Ali Kemal (10R) Honig, Tom Mika (10R) Horn, Til (10R) Hottinger, Lisa-Marie Josephine (10R) Köster, Dahlia-Sophie (10R) Kullick, Emely Smilla (10R) Müller, Finn (10R) Ott, Janik (10R) Pfützner, Marissa (10R) Sabanci, Devran (10R) Salhi, Sara (10R) Schäfer, Max Manfred (10R) Schneider, Charlotte Marie (10R) Schoensee, Philipp (10R) Stankiewicz, Dominik (10R) Strupf, Marlon (10R) Tögel, Jakob Helmut (10R) Vaupel, Malte Stefan (10R) Wolf, Melvin Finley (10R) Zeciraj, Ariana (10R)

Klassenlehrer Hannes Hermann: Akdemir, Baran (09a) Kotlinski, Szymon (09a) Moroz, Dmytro (09a) Rama, Ibrahim (09a) Starodub, Dmytro (09a) Stehr, Anakin (09a) Weidner, Lynes (09a) Zimmermann, Alicia Fabienne (09a)

Klassenlehrer Jan Brosig: Berben, Adrian (09b) Gröb, Lucas (09b) Ivov, Ivo Asenov (09b) Kinscher, Luca Jason (09b) Schneider, Tim (09b) Stumpf, Dustin (09b)

Klassenlehrerin Susanne Beck: Dietz, Simon (H3) Dreßler, Leo (H3) Meister, Emily (H3) Pfeifer, Patrizia (H3) Shitnik, Jan (H3) Tobisch, Fabian (H3)


Schöner Tag am See

Ohmtalschule und Pestalozzischule fahren gemeinsam zum Seepark Niederweimar

Einen wunderschönen Tag am See verbrachten die Schüler der Ohmtalschule (OTS) kurz vor den wohlverdienten Sommerferien. Mit zahlreichen Bussen machte die gesamte Schule einschließlich der Pestalozzischule in der letzten Schulwoche einen Ausflug in den Hot Sport Seepark Niederweimar. Bei allerschönstem Kaiserwetter gingen die Schüler jeder Menge Wassersportaktivitäten nach: Stand-Up-Paddling und Kanu fahren, Wasserski, Wake- und Kneeboard, sie tobten sich im Aqua-Kletterpark samt Riesenrutsche aus, sprangen Trampolin, spielten Beachvolleyball, badeten und schwammen oder entspannten auf der Liegewiese. Es war bereits der zweite Ausflug dieser Art, der zweijährlich und im Wechsel mit einem Schulfest in Homberg (Ohm) stattfinden soll. Die Meinung von Schülern, Lehrern, Schulleitung und Betreuern nach diesem gelungenen Sommerspaß war einhellig: Unbedingt wiederholen!

Text: S. Simon

Bild: C. Röhrscheid


EM-Fieber auch in der Schule

Homberger Schüler drückten dem DFB Team die Daumen – bis zuletzt

Auch wenn die deutsche Elf es leider nicht ins Finale der Europameisterschaft geschafft hat, hat sie doch an der Ohmtalschule und der Pestalozzischule viele treue Fans und Unterstützer. Bei allen Spielen des DFB-Teams wurde ordentlich mitgefiebert und angefeuert und so mancher erschien im Trikot der deutschen Nationalmannschaft in der Schule. Dabei sein ist manchmal eben doch alles.

Bild: Falk


Gemeinsam für einen gesunden Wald 🌳

Natur-AG und Natur-MuKu-Kurs der OTS pflanzen 230 Bäume

Im Rahmen des diesjährigen „Tag des Waldes“ taten sich 14 engagierte Schülerinnen und Schüler der Natur-AG und des Natur-MuKu-Kurses der Ohmtalschule (OTS) zusammen, um gemeinsam mit Forstwirten von HessenForst und Revierförsterin Claudia Mävers einen Beitrag zum Erhalt unserer Wälder zu leisten.

Mit ausreichend Proviant und Spaten ausgestattet fuhren die Schüler mit Lehrkraft Martin Linke nach Höingen. Dort wurde die Gruppe bereits von Frau Mävers erwartet. Unter ihrer Anleitung erhielten die Schüler einen Einblick in den Zustand der hessischen Wälder und wurden über die aktuellen Herausforderungen in der Forstwirtschaft informiert. Die Schüler lernten dabei unter anderem, dass der Klimawandel den hessischen Wäldern in den letzten Jahren schwer zugesetzt und daher ein radikales Umdenken in der Forstwirtschaft stattgefunden hat.

Der wirtschaftliche Nutzen der Wälder steht heute nicht mehr im Vordergrund. Vielmehr geht es heute darum, den Wald als Ökosystem und Lebensraum zu erhalten und ihn für den Klimawandel zu wappnen. Viele der heute häufig vorkommenden Baumarten werden dem veränderten Klima langfristig nicht standhalten können und müssen daher durch besser angepasste Baumarten ersetzt werden. Folglich wird sich das Erscheinungsbild unserer heimischen Wälder in den kommenden Jahrzenten stark verändern.

Die Schüler durften an diesem Tag einen Teil zu diesem Umbauvorgang beitragen. Dafür erhielt die Gruppe eine praktische Einführung in die „Kunst des Baumpflanzens“. Was zunächst leicht erscheint, ist in der Praxis gar nicht so leicht, nur gut gepflanzte Bäume können anwachsen und haben damit eine gute Chance zu gedeihen. Neben der richtigen Pflanztechnik muss auch die Pflanzfläche beachtet werden. Auf der ausgewählten Fläche staut sich Wasser, deswegen kann dort nicht jede Baumart gepflanzt werden. Die Wahl fiel deshalb auf die Erle, einen Baum, dessen Wurzeln Staunässe vertragen können.

Bei der anschließenden Baumpflanzaktion wurden von den Schülerinnen und Schülern 230 (!) kleine Erlen gepflanzt. Ein körperlich sehr anstrengendes Unterfangen, wie ausnahmslos alle Teilnehmenden berichteten. Dennoch war die Motivation bis zuletzt ungebrochen groß. So groß, dass sogar der ein oder andere Praktikumsplatz bei HessenForst für die nächsten Schuljahre in Aussicht gestellt werden konnte.

Mit dem Wissen, einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Wälder geleistet zu haben, kehrte die zufriedene und erschöpfte Gruppe am Nachmittag zur Schule zurück. Die Schülerinnen und Schüler der Natur-AG und des Natur-Muku-Kurses bedanken sich recht herzlich bei Frau Mävers und den beteiligten Forstwirten von HessenForst.

Text: Martin Linke, Björn Skrzypek

Foto: Martin Linke


Guck mal, was da lebt

Natur-AG und Natur-MuKu-Kurs der OTS erkunden Vielfalt des Schultümpels

Während einer spontanen Exkursion in die Welt der Mikroorganismen und kleinen Lebewesen haben die Natur-AG und der Natur-MuKu-Kurs der Ohmtalschule (OTS) kürzlich den an die Schule angrenzenden Tümpel unter die Lupe genommen. Mit Keschern, Becherlupen und Mikroskopen begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach den verborgenen Bewohnern dieses kleinen Ökosystems.

Die Entdeckungen waren vielfältig und spannend. Mithilfe der Lupen und Mikroskope konnten die Schülerinnen und Schüler die kleinen Lebewesen in ihrer ganzen Pracht betrachten und Details erkennen, die dem bloßen Auge normalerweise verborgen bleiben. Unter dem Gefundenen fanden sich Mückenlarven, Wasserflöhe, Wassermilben und viele weitere faszinierende Lebewesen. Besonders beindruckend waren auch die filigranen Köcher der Köcherfliegenlarven. Die Köcher bestehen aus Substratelementen wie Steinchen, Blatt- oder Schilfstückchen, die von der Köcherfliegenlarve mit Hilfe von Spinnsekreten zu einer Röhre verklebt werden. Jeder Köcher ist damit ein Unikat.

Die kleine Exkursion bot den Schülern nicht nur Gelegenheit, die Vielfalt des Lebens in einem scheinbar unscheinbaren Gewässer zu entdecken, sondern ermöglichte auch einen Einblick in die Funktionsweise eines solchen Ökosystems und sensibilisierte sie für die Bedeutung des Erhalts und Schutzes von Lebensräumen wie dem Schultümpel.

Text: Martin Linke, Björn Skrzypek

Foto: Martin Linke


Gesamtschule des Vogelsbergkreises