„Fußball im Nationalsozialismus“ – Zehntklässler zu Gast bei der Frankfurter Eintracht
Die Realschul-Abschlussklassen 10Ra und 10Rb der Ohmtalschule (OTS) hatten kürzlich die besondere Gelegenheit, das Museum der Frankfurter Eintracht zu besuchen. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrkräften Phillip Künz und Benjamin Gauger.
Der Ausflug begann mit einer spannenden Führung durch das Eintracht-Museum, das die Geschichte des Vereins auf lebendige Weise darstellt. Ein besonderes Highlight war der Workshop „Juddebube & Schlappekicker – Fußball im Nationalsozialismus“. Die Themen Nationalsozialismus und Ausgrenzung wurden anhand des Fußballs anschaulich und zugänglich gemacht. Der Workshop verdeutlichte, dass der Zugang über den Sport, speziell einen Verein wie Eintracht Frankfurt, Interesse weckt und es ermöglicht, diese schwierigen Themen auf lebendige Weise zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit der Ausgrenzung jüdischer Vereinsmitglieder während der NS-Zeit auseinander und erfuhren am Beispiel des Sports, wie die Gleichschaltung funktionierte. Dabei halfen Original-Sportausweise der Hitlerjugend und persönliche Schicksale jüdischer Vereinsmitglieder, das Thema greifbarer zu machen und Empathie zu erzeugen. Dies förderte nicht nur das historische Verständnis, sondern auch die Sozialkompetenz der Schüler.
Während der Führung wurde zudem ein aktueller Bezug hergestellt: Der Fußball dient als eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Rassismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf. Dieser Gedanke regte die Schülerinnen und Schüler an, sich über die historische Thematik hinaus mit Fragen der Toleranz und Vielfalt zu beschäftigen.
Nach dem Workshop folgte eine exklusive Stadionführung durch das Waldstadion. Die Schüler erhielten einen Blick hinter die Kulissen und konnten Orte besichtigen, die man als Fan normalerweise nicht zu sehen bekommt. Von der Spielerkabine über den Spielfeldrand bis zur VIP-Lounge – diese Einblicke begeisterten.
Der Ausflug ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, Geschichte hautnah zu erleben und gleichzeitig einen spannenden Blick in die Welt des Profisports zu werfen. Die Ohmtalschule bedankt sich bei der Eintracht Frankfurt für diese außergewöhnliche Gelegenheit, die sowohl historische als auch gesellschaftlich relevante Themen aufgreift.
Des Weiteren wurde den Schülern deutlich, dass sie sich am Ende ihrer schulischen Laufbahn befinden und nun wichtige Entscheidungen für ihre Zukunft treffen müssen. Spannende Einblicke gab es dabei in die vielfältigen Berufsfelder, die ein Bundesligist bietet – von der Arbeit als Physiotherapeut oder Koch bis hin zum Einsatz als Ordner oder Platzwart. Die Botschaft war klar: Hinter dem Profifußball steckt ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten, die für junge Menschen interessant sein könnten.
Bilder: OTS
Text: Ph. Künz