Tränen zum Abschied

Jugendaustausch: Franzosen erleben schöne Tage in Homberg – Viele Ausflüge

Auch im 44. Jahr der Städtepartnerschaft zwischen Homberg und Thouaré-sur-Loire sind die durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) unterstützten Jugendaustausche weiterhin sehr beliebt, besonders an der Ohmtalschule (OTS) erfreut sich dieser finanziell geförderte Austausch größter Beliebtheit. Die Austauschprogramme leisten einen wichtigen Beitrag zu einem vereinten Europa, das seinen Zusammenhalt aus den persönlichen Beziehungen der jungen Generationen schöpft – gerade in Zeiten, in denen politische Strömungen den europäischen Gedanken infrage stellen.

Vor kurzem machten sich erneut 32 französische Jugendliche und acht Mitglieder des Partnerschaftskomitees aus Thouaré auf den Weg nach Homberg. Viele der Teilnehmer pflegen eine enge Freundschaft mit ihren deutschen Gastgebern. Am Sonntag verbrachten die französischen Gäste den Tag mit ihren Gastfamilien – von LaserTag in Alsfeld bis zu Escape Rooms in Gießen oder Schlittschuhlaufen in Lauterbach war für jeden etwas dabei. Am Montag nahmen die Gäste an Unterrichtsstunden an der Ohmtalschule teil und begannen mit den Vorbereitungen für den Abschiedsabend. Zudem gab es deutsch-französische Projekte in der Schule und gemeinsame Ausflüge der deutschen und französischen Jugendlichen, denn der interkulturelle Austausch und das interkulturelle Lernen sind Hauptziele des DFJW.

Der offizielle Empfang durch Bürgermeisterin Simke Ried und Michael Rotter fand im Familienzentrum in Homberg statt, bevor es weiter zum Feuerwehrstützpunkt ging. Dort erwarteten die französischen Gäste spannende Einblicke in Brand- und Katastrophenschutz, bei denen sie auch selbst aktiv werden konnten, z.B. bei der Befreiung von Unfallopfern. Die jungen Franzosen genossen die frisch gegrillten Bratwürste und den herzlichen Empfang.

Am Dienstag ging es zur Salzbergwerksbesichtigung in Merkers, wo die Jugendlichen tief unter Tage fuhren und in die Welt des Salzabbaus eintauchten. Den Abschluss bildete eine beeindruckende Lasershow.

Am Mittwoch stand das Mathematikum in Gießen auf dem Programm, ein beliebter Programmpunkt, der die Jugendlichen mit spielerischen Entdeckungsstationen begeisterte. Der Nachmittag bot Zeit für Shopping und Stadtbesichtigung. Donnerstag führte die Reise nach Schloss Freudenberg in Wiesbaden, wo die Jugendlichen das imposante Schloss und die Rheinpromenade erkundeten und bei Teambuilding-Spielen im Schlosspark viel Spaß hatten. Auch hier blieb Zeit für einen Bummel durch die Innenstadt.

Der letzte Tag begann mit einem Ausflug nach Lauterbach, wo viele der Jugendlichen zum ersten Mal Schlittschuhlaufen ausprobierten. Der Abschiedsabend in der Aula der Ohmtalschule war der Höhepunkt der Woche, mit Musik, Tanz und Sketchen, die mit viel Applaus bedacht wurden. Ein kulinarisches Highlight war das Buffet der Gastfamilien, das einen Querschnitt der deutschen Küche präsentierte. Dominique, der legendäre ehemalige Busfahrer der französischen Gruppe, der immer noch als Begleiter dabei ist, verzauberte alle mit seinen „Crêpes Dominique“.

Am Samstagmorgen hieß es dann „Au revoir“ – mit vielen Abschiedstränen und dem Versprechen, sich bald wiederzusehen. Der Gegenbesuch in Thouaré im September ist bereits in Vorbereitung.