Kürzlich fand die Studienfahrt der Lateinschülerinnen und –schüler der Klassen 10G und 9G der Ohmtalschule (OTS) nach Trier statt. Während die Zugfahrt in die älteste Stadt Deutschlands noch unproblematisch verlief, hatten die begleitenden Lehrkräfte Carolin Hartmann und Karl-Heinz Biere noch während der Hinfahrt die schwierige Aufgabe, das geplante Programm umzustellen. Ein Bahnstreik hatte sich nämlich angekündigt, was der guten Stimmung im Zug jedoch keinen Abbruch tat.
Nach dem Bezug der Zimmer gab es zunächst einen kleinen Rundgang durch die frühlingshafte Stadt. Die Gruppe besuchte die etwa 2000 Jahre alte „Römerbrücke“, die sich über die Mosel spannt. Es war interessant, zu erfahren, dass es sich um die älteste Brücke Deutschlands handelt. Nach einem freizeitbetonten Abend trafen sich alle am nächsten Morgen nach dem Frühstück, um gemeinsam das Rheinische Landesmuseum zu besuchen. Besondere Beachtung fanden hier die imposante Gräberstraße, das Trierer Stadtmodell sowie der eindrucksvolle Goldschatz, der nach einem versuchten Diebstahl vor einigen Jahren wieder zu besichtigen ist. Zur Mittagszeit war eine Führung durch den Trierer Dom vereinbart worden. Die engagierten Domführerinnen zeigten sich sehr begeistert von den Schülerinnen und Schülern der Ohmtalschule, die sowohl viele interessierte Fragen stellten, als auch das Quizpunktekonto prall füllen konnten.
Da die Fahrt aufgrund des angekündigten Streiks um einen Tag verkürzt werden musste, nutzte die Reisegruppe den Dienstagnachmittag für eine verkürzte Stadtrallye in Kleingruppen. Hier wurden mit Ipads und Handys kurze Videos an bekannten Sehenswürdigkeiten gedreht – die Bedeutung der Thermen und des Amphitheaters sowie der Konstantinbasilika wurde hier von allen herausgearbeitet, auch wenn dabei der eine oder andere Regenguss ertragen werden musste. Die letzte Nacht in Trier war von einem spannenden Champions League-Spiel und einer Überraschungsgeburtstagsparty geprägt, so dass alle zwar etwas müde, aber gut gelaunt in den Mittwoch starten konnten.
Als letztes Highlight stand eine Erlebnisführung in der Porta Nigra an. Ein römischer Zenturio zog die Schülergruppe mit seinem überzeugenden Livetheaterspiel in seinen Bann und bezog die Gruppe ständig mit ein. „Der Steinmetz“, „die Schlaue“, „der Verräter“ und die anderen römischen Söldner hatten viel Spaß bei dieser spannenden und dennoch lehrreichen Führung. Da ein bekannter TV-Schauspieler in der Rüstung steckte, entstanden noch viele weitere Erinnerungsfotos im Anschluss und auch das eine oder andere Autogramm soll in die Taschen gewandert sein. Auch wenn die anschließende Heimfahrt aufgrund von verspäteten Anschlüssen, kurz getakteten Umsteigezeiten und überfüllten Zügen für viel Nervenkitzel sorgte, kamen alle wohlbehalten zu Hause an.
Text: Carolin Hartmann
Bild: OTS