Alle Beiträge von Silvia Simon

Herausragende Englischkenntnisse

Schülerin Shoshana Garweg aus der 7G erfolgreich bei „Big Challenge“

Wir alle kennen es. Der Lehrer betritt den Klassenraum, legt seine Tasche nieder, stellt sich vor die Klasse und ruft „Setzt euch, liebe Schüler! Englisch steht auf dem Stundenplan!“ Während bei einigen die Laune dann rasch „in den Keller geht“, freut sich so mancher Englischexperte auf eine weitere Stunde voller Glanzleistungen. Einer von diesen Experten ist Shoshana Garweg aus der Klasse 7G der Ohmtalschule. Ein Beweis für ihr Sprachtalent ist ihre herausragende Platzierung bei der diesjährigen „Big Challenge“. Bei dem jährlich im Mai ausgetragenen Wettbewerb werden in ganz Europa die Englischkenntnisse der Schüler getestet und analysiert. Durch ihre Leistungen konnte sich das junge Mädchen hessenweit den 134. Platz sichern.

Als wäre das nicht schon beeindruckend genug, nahm Shoshana auch am Bundeswettbewerb für Fremdsprachen im Bereich „Solo“ teil – und das, obwohl die Aufgaben auf dem Niveau der 8. Jahrgangsstufe sind. Mutig stellte sich die Schülerin der Herausforderung und tat ihr Bestes. Inhalt der Aufgabe war es, einen Film über eine Person zu drehen und diesen dann auf Englisch zu kommentieren. Eine eindrucksvolle und vor allem zeitaufwändige Sache. Zusätzlich absolvierte die Ohmtalschülerin einen vierstündigen Test, in dem die Bereiche Hör- und Leseverstehen, Wortschatz, Grammatik und Schreiben abgefragt wurden. Was für viele Schüler wie eine unschöne Testsituation klingt, ist für Shoshana eine tolle Herausforderung.

Für ihren Mut und ihre Leistungsbereitschaft erhielt sie eine Teilnehmerurkunde, die Schulleiter Carsten Röhrscheid und Englischlehrerin Ute Tondar überreichten. Diese Geschichte ist für viele Schüler ein tolles Beispiel, dass jeder etwas mit ein bisschen Mut und Zeit erreichen kann. Voller Stolz kann die Schülerin nun in ihre Zukunft an der OTS blicken und die nächste Englisch-Herausforderung abwarten.

Text: Julian Arnold (Presse AG)
Bild: Stefan Falk


Ohmtalschule tapfer vertreten

Beim diesjährigen Kreisentscheid Handball in der Großsporthalle in Alsfeld hatte die komplett neu formierte Mannschaft des Vorjahressiegers einen schweren Stand. Das Team der Ohmtalschule (OTS) verlor alle vier Spiele leider sehr deutlich.

„Mit nur drei Vereinsspielerinnen und ohne Auswechselspielerin war es dennoch ein moralisch starker Auftritt!“, waren sich die beiden begleitenden Sportlehrer Lena Schikora und Maxilian Feyh einig. „Dabei muss man der Mannschaft ein besonderes Lob aussprechen, die trotz des schulfreien Tages aufgrund des Kalten Marktes unbedingt antreten wollte“, so Feyh.

Text: Maximilian Feyh

Bild: Lena Schikora


OTS lädt zum Tag der offenen Tür

Unsere Schule stellt am Samstag, 24. November, ab 9.30 Uhr ihr vielfältiges Angebot vor

(si). Zum Tag der offenen Tür lädt die Ohmtalschule (OTS) am Samstag, 24. November. In der Zeit von 9.30 bis etwa 13 Uhr können sich Schüler und Eltern einen umfassenden Überblick über die Schule und ihre Angebote verschaffen und jede Menge Spaß haben.

Offiziell eröffnet wird der „Schnuppertag“ um 9.30 Uhr in der Aula von Schulleiter Carsten Röhrscheid mit Auftritten der Instrumentalgruppe (Blasinstrumente) und der Tanzgruppe.

Nach der Eröffnung besteht die Möglichkeit, sich Probeunterricht in Deutsch, Englisch, Latein, Französisch und Geschichte anzuschauen.

Darüber hinaus gibt es viele Aktionen zum Mitmachen und Mitdenken. So lernen kleine und natürlich auch große Gäste zum Beispiel das „kleine Mathematikum“ kennen oder die Welt des Mikroskopierens. Zudem werden interessante Versuche in Chemie durchgeführt, Fischertechnik-Roboter programmiert oder das Mitmachlabor Physik ausprobiert. Kinder und Jugendlichen können in der Schulküche Plätzchen und Muffins backen, im Werkraum mit Holz arbeiten oder in der Lernwerkstatt Weihnachtssterne basteln.

In der großen Turnhalle gibt es zahlreiche Mitmachaktionen, unter anderem Trampolinspringen, Bogenschießen oder Klettern. Alle, die sich hier beteiligen möchten, sollten Turnschuhe mitbringen.

In der Stadt- und Schulbibliothek wird die aus Schülern bestehende „Bibo AG“ auf vielfältige Weise für Unterhaltung sorgen. So wird ein Erzähltheater aufgeführt, es gibt Führungen durch die Bibliothek und es werden gemeinsam Lesezeichen gestaltet.

Es werden zudem viele wichtige Angebote der Schule vorgestellt, darunter die Ipad-Klasse, Schülervertretung, Streitschlichtung, Lernwerkstatt, Werkraum, schulbezogene Jugendarbeit, Beratungs- und Fördermöglichkeiten sowie die bei Schülern sehr beliebte „Halbzeit“, die jede Menge Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten während der Pausen bietet. Kollegium und Schulleitung beantworten Fragen rund um die Schule, Schullaufbahnen und Unterrichtsangebote. Darüber hinaus präsentieren Schüler Eindrücke der Austauschfahrten nach Thouaré und Norwegen sowie Ausstellungen zum Thema Haustiere oder Erster Weltkrieg. Auch die AGs „Bienen“ und „Cambridge Certificate“ stellen sich vor.

Und weil das alles ziemlich hungrig und durstig macht, gibt es jede Menge Erfrischungen. In der Schulmensa werden deftige und süße Speisen sowie Getränke gereicht. Die Schülervertretung bietet Waffeln und Kuchen an.

Für die Besucher des Tages der offenen Tür liegt ein Übersichtsplan aus, auf dem sich alle Angebote, Räume und Uhrzeiten finden.


Halloween in der 5b

Am 31. Oktober wird im anglo-amerikanischen Raum Halloween gefeiert. Diesen Tag nahm die Klasse 5b mit ihrer Klassenlehrerin Carolin Hartmann zum Anlass, um im Englischunterricht mehr über die Geschichte dieses Festes zu erfahren und einige Traditionen kennen zu lernen. Am Anschluss höhlten die Kinder Kürbisse aus, um aus ihnen gruselige und lustige Gesichter herauszuschnitzen, die zu Hause aufgestellt wurden.

Ob es nach der „Süßes oder Saures“-Tour am Abend dann noch Kürbissuppe gab, ist nicht bekannt…

Text und Bild: Carolin Hartmann


Tränenreicher Abschied in Norwegen

Ohmtalschüler besuchen Afjord und bestaunen atemberaubende Landschaft

Als die Schülerinnen der Ohmtalschule (OTS) in den späten Abendstunden wohlbehalten in Frankfurt/Main ankommen, dürfte die Eingangshalle des Flughafens im norwegischen Trondheim wohl gerade erst wieder trocken gewischt worden sein. So groß war das „Tränenmeer“, das norwegische und deutsche Austauschpartner dort beim Abschied hinterlassen hatten.

Hinter den Jugendlichen lag der traditionelle sechswöchige Schüleraustausch der OTS, der mit dem Aufenthalt der Norweger in Deutschland begann. Sechs Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Afjord verbrachten spannende Wochen bei ihren Gastfamilien in Homberg. Sie besuchten den Unterricht an der Homberger Schule und verbrachten viel Zeit mit gemeinsamen Unternehmungen und Wochenendausflügen nach Marburg, Kassel, Frankfurt und auf den Hoherodskopf. Ebenso begleiteten die Schülerinnen der OTS ihre Austauschpartner auf Ausflügen zu Point Alpha und ins Erlebnisbergwerk Merkers.

Beim Abflug der Norweger war die Vorfreude auf das Wiedersehen in Afjord groß.

Die Schülerinnen der OTS waren zum größten Teil das erste Mal in Norwegen und zeigten sich sehr begeistert von der atemberaubenden Landschaft. Die Schultage verbrachten sie an zwei verschiedenen Schulstandorten – während die Aset-Schule nur etwas kleiner als die Ohmtalschule ist, erlebten die Schülerinnen an der Stokksund-Schule eine ganz andere Arbeitsatmosphäre. Da dort nur etwa 60 Kinder den Unterricht besuchen, werden mehrere Klassenstufen gemeinsam unterrichtet. Um den Anschluss an den Unterricht in Deutschland nicht zu verpassen, erhielten die Jugendlichen Arbeitsaufträge von ihren Fachlehrern per E-Mail.

Ihre Freizeit verbrachten die Schülerinnen größtenteils mit ihren Austauschpartnern und deren Familien mit Ausflügen in die Natur und nach Trondheim sowie einer Bootstour.

Ein Höhepunkt war der Aufenthalt in Hosnasand mit Bad in am Strand aufgestellten Whirlpools und der anschließenden Abkühlung im Europäischen Nordmeer.

Die verantwortlichen Lehrkräfte Carolin Hartmann und Jan Brosig sowie Arnhild Saltbones auf norwegischer Seite zeigten sich sehr beeindruckt vom Zusammenhalt der Austauschgruppe, die schon nach drei Wochen den Eindruck machte, als würde sie sich bereits seit zehn Jahren kennen. Umso verständlicher waren auch die Abschiedstränen, die am Ende des erfolgreichen Austausches auf beiden Seiten flossen.

Die Austauschschülerinnen der OTS: Maja-Sophie Reitz, Lena-Sophie Schneider, Lara Schneidmüller, Jule Vaupel (9G), Marlena Metz (10G), Alicia Garncarz (10R)

Text: Carolin Hartmann

Die Fotos (privat) zeigen den Blick über Afjord vom Gipfel des Melanakken und alle Austauschschüler beim Ausflug


Behaarte Beine und Tränen zum Abschied

„Ganz toller Jahrgang“ in der Stadthalle verabschiedet

(si). Sehr emotional und mit dem einen oder anderen Tränchen versehen ging der Abschied der diesjährigen Abgängerklassen im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne. Die Stadthalle war dazu ganz im Stil Hollywoods geschmückt und zu sehen gab es auch viel Großartiges, bevor die insgesamt 86 Schüler von Ohmtalschule (OTS) und Pestalozzischule ihre langersehnten Zeugnisse überreicht bekamen.

OTS-Schulleiter Carsten Röhrscheid, Kerstin Schneider von der Pestalozzischule, Bürgermeisterin Claudia Blum und Elternbeiratsvorsitzender Friedrich Plitzko ergriffen das Wort, um die Schüler zu beglückwünschen und ihnen alles Gute mit auf den weiteren Lebensweg zu geben. Sie erinnerten an die Kompetenzen, die die Jugendlichen im Laufe ihrer Schullaufbahn erworben haben und die keineswegs nur im fachlichen Bereich liegen, sondern auch im sozialen. Selbstbewusste, kritische Persönlichkeiten, die für eine pluralistische, demokratische Gesellschaft kämpfen sollten – so sah Röhrscheid die Abgänger. Friedrich Plitzko forderte die Jugendlichen dazu auf, andere Länder und Kulturen zu erkunden, um damit immun gegen Rassismus zu werden. Die Schüler Jessica Stark, Leonard Morneweg und Yannis Schlosser hatten diesmal die Aufgabe übernommen, den Abend gekonnt zu moderieren und führten durchs Programm.

Bei vielen ernsten Worten und Wünschen durften Spaß und Freude natürlich nicht zu kurz kommen. Und so spielte Schülerin Maja-Sophie Reitz auf dem Flügel, der Mädchenchor des Jahrgangs 7 erfreute unter Leitung von Herbert Kress mit »Stay« und ein Jungenballet ließ in knallbunten Kostümen beim Can-Can die Beine fliegen. Alle 86 Abgänger sangen das Lied „Hollywood Hills“ zum Abschied.

Die Schülersprecher Leonard Morneweg und Nicole Scherer lobten die Lehrer, die ihrer Ansicht nach einen „echt guten Job gemacht“ hätten. Mit der Schule habe keineswegs nur der Ernst des Lebens begonnen, sondern man habe auch gute Freunde gefunden und jede Menge Spaß gehabt.

Schulleiter Röhrscheid lobte den „ganz tollen Jahrgang« und überreichte Ehrungen an die Klassenbesten: Alina Feldbusch (10 Ga), Veit Gemmer (10 Gb), Maximilian Ried (10 Ra), Sebastian Scholz (10 Rb) und Gian Luca Schepp (9 H). Kerstin Schneider ehrte Lea Siegfried. Einige Schüler wurden zudem für ihr Engagement als Streitschlichter, Schülervertreter und Helfer in der Bibliothek ausgezeichnet.

Fotos: Falk


Infos zu Studium und Beruf

Bewerbertag an der Ohmtalschule: 40 Ausbildungen und Studiengänge vorgestellt

(si). Warum muss ein Rettungssanitäter körperlich fit und kräftig sein? Warum muss jemand, der bei der Stadtverwaltung arbeitet, stets ein offenes Ohr für Anliegen von Bürgern haben? Und was hat es mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen bei Einstellungstests auf sich?
Antworten auf Fragen wie diese gab es beim diesjährigen Bewerbertag an der Ohmtalschule (OTS). Zum nunmehr zehnten Mal begrüßte die Schule insgesamt 13 Firmen und Betriebe in ihrem Haus, die den Abgängerklassen und Schülern der Pestalozzi-Schule 40 Ausbildungs- und Schulmöglichkeiten vorstellten. 

„Der heutige Tag ist eine sehr gute Möglichkeit, mit Firmen ins Gespräch zu kommen. Dabei hat sich schon so manches Ausbildungsverhältnis angebahnt“, gab Schulleiter Carsten Röhrscheid den Schülern mit auf den Weg. „Ich hoffe, dass ihr an diesem Tag weiterkommt in eurer Entscheidung. Das ist eine tolle Chance, nutzt sie“, sagte Röhrscheid und erinnerte daran, dass die Schüler heutzutage in der Regel in einer komfortablen Situation sind: Da es in den vergangenen Jahren immer weniger Schüler gegeben habe, sei es für die Betriebe zunehmend schwieriger, Auszubildende zu finden. Auch deswegen nutzen die Unternehmen gerne die Möglichkeiten, sich und ihre vielfältigen Angebote, Produkte, Aufgaben und Tätigkeiten in der Schule vorzustellen, betont Petra Ebert, Leiterin des Fachbereichs Arbeitslehre an der OTS, die den Bewerbertag von Anbeginn an mit viel Engagement organisiert.  
Vorgestellt wurden diesmal unter anderem die Bereiche Duales Studium, Freiwilliges Soziales Jahr, Rettungssanitäter, Verwaltungsfachangestellter, Mechatroniker, Chemie-/Biologielaborant, Kaufmann, Industriemechaniker, Fachinformatiker, Soldat und zivile Ausbildung, Elektroniker, Biologisch-technischer Assistent sowie Duales Studium. Dabei waren Stadtverwaltung Homberg, Seipp & Kehl, Kamax, Schottener Soziale Dienste, Forschungszentrum Neu-Ulrichstein, AOK, VR Bank Hessenland, Raiffeisen Waren GmbH, Agentur für Arbeit, Bundeswehr, Geibel & Hotz, DRK Rettungsdienst Mittelhessen und Marburger Tapetenfabrik. Kollegen der Eisengießerei Fritz Winter kamen zwei Tage später ebenfalls in die Schule, um in allen Abgangsklassen für den Tag der Ausbildung und für eine Ausbildung in ihrem Unternehmen zu werben. MHI Mitte wird interessierten Schülern  im Oktober eine Führung im Steinbruch anbieten.

Fotos (Simon): Impressionen vom Bewerbertag


Ohmtalschüler „erlaufen“ 11.000 Euro Spenden

Großer Sponsorenlauf der Schülervertretung rund ums Homberger Schloss

Rund 400 Schülerinnen und Schüler von Ohmtalschule und Pestalozzischule gingen an den Start, um ein ganz besonderes Projekt der Schülervertretung (SV) der Ohmtalschule zu verwirklichen: Die Neuauflage des Sponsorenlaufes, bei dem Geld für die Verschönerung von Schule und Pausenhalle gesammelt wurde.

In den Wochen vor dem Lauf suchten sich die Schüler selbstständig Sponsoren im Familien-, Bekannten- und Freundeskreis, darüber hinaus konnten die engagierten Organisatoren der Schülervertretung zahlreiche Unternehmen als Unterstützer gewinnen: Kamax, Egro, Weber CNC-Zerspanung, Fahrschule Bernhard, Finanz Service Oberhessen und die Sparkasse Oberhessen ließen es sich nicht nehmen, bei dem ambitionierten Vorhaben mitzuhelfen. Was die Schüler dann jedoch leisteten, überstieg das Erhoffte um ein Vielfaches: Insgesamt rund 3300 Mal liefen die Schüler der Klassen 5 bis 10 sowie einige Lehrer und Schulleiter Carsten Röhrscheid die 500 Meter lange Strecke rund um das Homberger Schloss, was einer Gesamtlaufstrecke von über 1650 Kilometern entspricht. Und da die Sponsoren für jede gelaufene Runde zahlten, kam die Rekordsumme von mehr als 11.000 Euro zusammen.

Bei langsam, aber sicher besser werdendem Wetter herrschte auf der Laufstrecke ab 9 Uhr starker „Betrieb“, der bis zur Mittagszeit anhielt. Am Startpunkt der Strecke, im Vorhof des wunderschönen Homberger Schlosses, hatten die Läufer Gelegenheit, sich mit einem Becher Mineralwasser zu stärken und sich jede Runde abstempeln zu lassen. Für Verpflegung in Form von Bratwurst und Kuchen war durch Verkaufsstände der Schülervertretung bestens gesorgt. Die Schlosspatrioten hatten dankenswerterweise das Areal des Schlosses zur Verfügung gestellt, was sich als wahrer Glücksfall erwies. Denn so mussten keine Straßen gesperrt werden und die Schüler konnten im Grünen ihre Runden drehen.

Die Bilder wurden aus Datenschutzgründen entfernt.

Text: Leonard Morneweg (Schulsprecher), Silvia Simon

Bilder: Simon


Da waren’s nur noch sechs

Dem Theaterkurs der OTS kam ein Zwerg abhanden – Viel Applaus für Bühnenauftritt

(ch). Am Dienstag der letzten Schulwoche stellten die Kinder des Theaterkurses der fünften und sechsten Klassen der Ohmtalschule ihre Produktion „Schneewittchen und die sechs Zwerge“ vor. Ein kleiner Ausschnitt war bereits am Tag zuvor beim „Bunten Abend“ der Schule aufgeführt worden.

Nach dem Tod von König Wilhelm und Königin Hedwig (Nasly Scholz und Maja-Sophie Reitz) führt Schneewittchen (Annika Arnold) am Hof ein grauenvolles Leben. Ihre einzige Vertraute ist ihre Zofe (Annemarie Koch). Die böse Stiefmutter Isabella (Helena Strupf) – getrieben von Neid auf Schneewittchens Schönheit – befiehlt dem Jäger Kurt (Lasse Morneweg), das Mädchen zu töten. Dieser bringt es nicht übers Herz und setzt sie im Wald aus.

Hinter den sechs Bergen bei den sechs Zwergen (Sven Feidengruber, Nils Schäfer, Till Lang, Annamaria Frischkorn, Shaam Abozarad, Paul Weber) findet Schneewittchen ein neues Zuhause und eine Familie, die sie gegen die Intrigen ihrer Stiefmutter verteidigt. Auch wenn es Isabella scheinbar zunächst gelingt, Schneewittchen mit einem Apfel zu vergiften, führt ein glücklicher Zufall dazu, dass diese den Angriff doch überlebt, um am Ende Prinz Eduard (Daniel Losert) zu heiraten, der zuvor vergeblich versucht hatte, sein Schneewittchen zu retten.

Im hessischen Märchen-Mutterland konnte man es sich erlauben, die Geschichte etwas abzuwandeln. Phantasievoll bekamen Regenten und Stiefmutter moderne Namen und der siebte Zwerg war gemeinsam mit dem siebten Berg von Anfang an nicht dabei.

Die kleinen Schauspieler meisterten ihren Auftritt trotz Aufregung souverän. Der große Applaus begeisterter Eltern, Großeltern, Geschwister und Mitschüler zeigte den Kindern, dass sich das fleißige Proben im Laufe des Schuljahres gelohnt hatte.

Zur gelungenen Aufführung trugen die engagierten freiwilligen technischen Helfer Max Kube und Manuel Schneider aus der 9R bei.

Spielleiterin Carolin Hartmann war äußerst zufrieden und stolz auf ihre Schützlinge, die sich noch vor ein paar Wochen gar nicht vorstellen konnten, vor Publikum aufzutreten.

Von den freiwilligen Spenden, die am Ende des Abends eingesammelt wurden, werden die Nachwuchsschauspieler zu Beginn des neuen Schuljahres einen leckeren Eisbecher essen gehen.

Die Bilder wurden aus Datenschutzgründen entfernt.

Bild (privat): Das Ensemble des OTS-Theaterkurses mit Spielleiterin Carolin Hartmann (links).


Kräuter für Küche, Kosmetik und Hausapotheke

OTS-Lehrerin Christa Seim veröffentlicht zum Abschied aus dem Schuldienst Buch – Tatkräftige Unterstützung durch Öko-AG

Wir dürfen die Natur nicht als unseren Feind betrachten, den es zu beherrschen und zu überwinden gilt. Wir müssen mitten in unserem Wohlstand und Konsum wieder lernen, Empathie für die Natur zu entwickeln. Wir sind von der Natur abhängig und nicht die Natur von uns.“ Dieses Zitat des Dalai Lama bildet den Auftakt zu einem außergewöhnlichen Buch, das jetzt erschienen ist: „Von Ackerschachtelhalm bis Wiesenknopf – Unser Wildpflanzenreichtum vor der Haustür“ lautet der Titel des 256 Seiten starken Werkes, das im Laufe von zwei Jahren in liebevoller, engagierter Arbeit entstanden ist. Verfasst hat es Christa Seim, Lehrerin an der Ohmtalschule (OTS), gemeinsam mit Schülern ihrer „Öko-AG“.

Steckbriefartig werden die bekanntesten einheimischen Wildkräuter, Sträucher und Bäume alphabetisch geordnet vorgestellt, versehen mit zahlreichen Hinweisen und Informationen. Bilder und Sammelhinweise erleichtern dem Leser das Bestimmen und Zuordnen, Mythologie und Heilanwendungen werden vorgestellt, ökologische Zusammenhänge beschrieben, leicht anwendbare Rezepte für Küche, Kosmetik und Hausapotheke gegeben, Informationen zu Inhaltsstoffen und die Behandlung von Alltagsbeschwerden dargestellt. Alles sehr übersichtlich und schön illustriert, sodass sich das Buch gut für den täglichen Hausgebrauch verwenden lässt. Eine echte Fleißarbeit. So erfährt der Leser nicht nur, wie er Himbeerdessert, Holunderwein oder Schlehen-Punsch herstellen kann, sondern auch, was es mit der heilenden Kraft der Brennnessel auf sich hat, wie sich mit Giersch kinderleicht eine Salbe gegen Muskelverspannung herstellen lässt oder welche Pflänzchen sich hervorragend für die Hausapotheke eignen.

„Ich befasse mich schon seit Jahren aus Passion mit dem Thema Wildkräuter. Sie gehören für mich zur Schönheit der Natur und zu einem intakten Ökosystem, für dessen Erhaltung ich mich einzusetzen verpflichtet fühle“, sagt Christa Seim, die seit vielen Jahren im Naturschutz aktiv ist – im Naturschutzverein und an der Ohmtalschule, wo sie seit geraumer Zeit als Biologielehrerin den Schülern einen Bezug zur Natur vermittelt. „Das ist in unserem heutigen schnelllebigen und nicht selten fremdgesteuerten Alltag wichtiger denn je. Wir kennen nicht mehr die Erfahrung, im Sommer bei Sonnenschein auf einer bunten Blumenwiese zu liegen, auf der es um uns herum summt und brummt, uns ein zarter Wildblumenduft die Sinne benebelt und wir in völliger Entspannung in paradiesische Momente abtauchen. Diese emotionale Verbindung zur Natur fehlt uns heute oft“, sagt Seim.

In jüngsten Medienberichten, wonach nahezu 70 Prozent des heimischen Insektenvorkommens in den letzten Jahren „verschwunden“ ist, sieht sich Seim bestätigt. „Über die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland sind laut BUND gefährdet, über 80 Prozent aller europäischen Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung ihrer Blüten durch Bienen und Insekten angewiesen – all das ist für mich ein Grund mehr, unsere Wildpflanzen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.“

Nicht in Vergessenheit geraten werden auch die engagierten, fleißigen Schüler von Seims Öko-AG, die mit Ende des Schuljahres von der OTS abgegangen sind. Jessika Stark, Selina Ruppert, Jonas Schlitt, Yannis Schlosser und Marius Frick haben das Großprojekt Wildkräuterbuch seit der 8. Klasse begleitet und dabei viel Durchhaltevermögen bewiesen.

Der Förderverein der OTS hat das Projekt tatkräftig unterstützt und durch eine großzügige Spende maßgeblich vorangetrieben. Und schließlich konnte Seim noch eine Reihe heimischer Firmen, Unternehmen und Ärzte für ihr Buch gewinnen.

Mit ihrem Wildkräuterbuch hat sich die Pädagogin ein sehr schönes Geschenk für ihren bevorstehenden neuen Lebensabschnitt gemacht. Am letzten Schultag vor den Sommerferien wurde Christa Seim nach gut 25 Jahren im Schuldienst in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Schulleiter Carsten Röhrscheid würdigte ihre Verdienste für die Schule und wünschte im Namen des Kollegiums alle Gute für die Zukunft. Die wird – wie sollte es anders sein – viel mit unserer Umwelt zu tun haben. „Ich werde mich auch im Ruhestand mit Fragen der Umwelt und des Umweltschutzes beschäftigen und mir entsprechende Projekte suchen“, kündigt Christa Seim an.

Christa Seim/Öko-AG-Team der Ohmtalschule: Von Ackerschachtelhalm bis Wiesenknopf – Unser Wildpflanzenreichtum vor der Haustür. Neustadt (Hessen), 2018. 256 Seiten, 22 Euro.

Erhältlich im Buchhandel und bei den Autoren, insbesondere bei Christa Seim.

Text: Silvia Simon

Foto (privat): Christa Seim mit Jessika Stark, Selina Ruppert, Jonas Schlitt, Yannis Schlosser und Marius Frick vom Team der Öko-AG der OTS.