Die gemeinsame Stadt- und Schulbibliothek bietet aufgrund der Infektionslage eine geänderte Ausleihe – und Rückgaberegelung an.
Die Bibliothek ist ab kommenden Dienstag während der regulären Öffnungszeiten besetzt. Rückgaben können in diesen Zeiten am Fenster der Bibliothek zum Außenbereich der Schule erfolgen.
Sie möchten Bücher ausleihen? Dazu können Sie sich online auf der Internetseitehttps://bibo-homberg.web-opac.de informieren. Bitte nehmen sie dann telefonischen Kontakt mit Frau Jende unter 06633/642293 auf, sie wird Ihre Ausleihe zusammenstellen und am Fenster ausgeben.
Nutzen Sie das Angebot der Bibliothek. Das Team freut sich auf Ihren Besuch.
Die ehemalige OTS-Schülerin Maja-Sophie Reitz erhielt jetzt ihr Cambridge Zertikat. Die 15-Jährige ist die jüngste Absolventin der Ohmtalschule seit der ersten Prüfung.
Zwei Jahre lang hat Maja-Sophie über den regulären Unterricht hinaus fleißig Englisch gelernt, um dann in Lauterbach erfolgreich ihre Prüfung in den Testbereichen Speaking and Listening, Writing, Reading und Use of Language abzulegen. Auch im Lockdown hat die Schülerin, die seit diesem Schuljahr die gymnasiale Oberstufe in Alsfeld besucht, emsig gepaukt. Und sie beteiligte sich, als es noch ging, zusätzlich am Norwegen-Austausch.
Nun bekam sie von Schulleiter Carsten Röhrscheid und Englischlehrer Jan Brosig das Zertifikat überreicht, das weltweit hohes Ansehen genießt und bei Bewerbungen für viele Pluspunkte sorgt. Einen Teil der Teilnahmegebühr übernahm die Ohmtalschule, die Kosten für die auf das Zertifikat zugeschnittenen Bücher stellte wie in jedem Jahr die Monika- und Dieter-Bock-Stiftung zur Verfügung.
Vorlesewettbewerb an der Ohmtalschule: Hannah Christ ist Schulsiegerin
Um gutes Vorlesen geht es statt um Schauspielerei. Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl stehen in dieser besonderen Art der Lesung im Vordergrund. Alle Jahre wieder findet der Vorlesewettbewerb deutschlandweit für die 6. Klassen statt. Auch dieses Jahr beteiligt sich die Ohmtalschule (OTS) an dem Projekt, das den Spaß am Lesen wecken soll. Innerhalb ihrer Klasse haben sich Christopher May, Hannah Christ und Collin Malkus bereits durchgesetzt, nun kämpfen sie um den Schulsieg. Aufgrund der Corona-Pandemie messen sie sich vor einem stark verkleinerten Publikum in der Bibliothek statt vor allen 6. Klassen in der Aula in ihren Lesekünsten. Angefeuert werden sie von je einer ausgewählten „Vertrauensperson“ und der Lehrerin Christine Marc.
Zunächst gibt es eine Einführung von der Organisatorin des Schulentscheids Silke Loogen-Leifhelm. In der ersten Runde lesen die Teilnehmer nach einer ausgelosten Reihenfolge ihre selbst gewählten Texte vor. Danach geht es in der zweiten Runde darum, einen Ausschnitt eines unbekannten Buches vorzutragen. Silke Loogen-Leifhelm schaut dabei ganz genau auf die Uhr – für jede Runde haben die Vorlesenden jeweils drei Minuten Zeit. Anschließend bewertet die ebenfalls verkleinerte Jury, bestehend aus der Vorjahressiegerin Vivien Boß, dem Lehrer Maximilian Feyh und der Bibliothekarin Ariana Jende, die Leistungen der Vortragenden und bestimmt einen Sieger.
Christopher May (6 a) beginnt die erste Runde mit dem Buch „Das Meer der 1000 Gefahren“, in dem ein begeisterter Hobbytaucher und sein Freund sich auf die gefährliche Suche nach einem auf Grund gelaufenen U-Boot begeben.
Die nächste Leserin ist Hannah Christ (6 G), deren Buch „Caspar und der Meister des Vergessens“ von einem schrecklichen Ereignis in der Silvesternacht einer Marionettenspielerfamilie handelt. Denn Caspar entdeckt, dass sein Bruder Till auf einmal spurlos verschwunden ist und seine Eltern sich nicht mehr an ihren jüngsten Sohn erinnern können.
Mit „Die drei ??? Kids: Das gruseligste Buch aller Zeiten“ schließt Collin Malkus (6 b) die erste Runde des Wettbewerbs ab. In dieser Geschichte geht es darum, dass die drei Fragezeichen in einem Gruselpark von einer Person belauscht werden, die unbedingt ein Buch über sie schreiben will. Um dies zu stoppen, versuchen Justus, Peter und Bob sie zu finden.
Nach einer kurzen Pause steht die zweite Runde an. Endlich wird das Geheimnis um das unbekannte Buch durch Silke Loogen-Leifhelm gelüftet: Es handelt sich um den von Richard Dübell geschriebenen ersten Teil der „Last Secrets“- Reihe mit dem Titel „Das Rätsel von Loch Ness“. Die Nachkommen des ersten Detektives Eugène Vidocq Franziska und Fynn müssen dabei die letzten großen Rätsel der Welt lösen und ihre erste Aufgabe führt sie nach Schottland zum Loch Ness. Collin Malkus fängt mit dem Vorlesen an, daraufhin ist wieder Hannah Christ an der Reihe und das Schlusslicht bildet Christopher May.
Nun ist es an der Jury, eine Entscheidung zu treffen. Doch diese lässt ungewöhnlich lange auf sich warten. Deshalb werden die jungen Teilnehmer immer nervöser. Schließlich wird die sehr knappe Entscheidung mitgeteilt. Collin Malkus und Christopher May teilen sich den zweiten Platz und Hannah Christ belegt den ersten. Sie wird die OTS in der nächsten Runde des Wettbewerbs vertreten. Silke Loogen-Leifhelm betont bei der Verleihung der Buchpreise: „Es gibt keine Verlierer.“ Denn alle drei hätten bereits in ihrer Klasse gewonnen.
Nicht nur der Vorlesewettbewerb passt sich seiner Zeit an, sondern auch sein diesjähriger Veranstaltungsort. Die Stadt- und Schulbibliothek Homberg hat ab Januar eine neue Internetadresse: www.bibo-homberg.web-opac.de. Außerdem kann man online in den Beständen der Bibliothek stöbern unter der Adresse https://0010.hebib.de.
Text: Alina Köhler (Presse Team)
Bild: Lehrer Maximilian Feyh, Christopher May, Bibliothekarin Ariana Jende, Organisatorin Silke Loogen-Leifhelm, Collin Malkus, Vorjahressiegerin Vivien Boß und die diesjährige Gewinnerin Hannah Christ ( v.l.) nach der Jury-Entscheidung.
Als die Ohmtalschule (OTS) Mitte März wegen des Lockdowns ins Homescooling wechselte, stellte das einige Schüler und Familien vor große Herausforderungen: Sie hatten weder Tablet, Laptop oder PC, um am täglichen Unterricht teilzunehmen und das Aufgabenpensum zu bewältigen. Daran, die Situation dieser Menschen zu verbessern, dachte der Homberger Michael Dörr nun, als bei seinem Arbeitgeber neue Computer angeschafft und die alten entsorgt werden sollten. Kurzerhand arbeitete Michael Dörr 13 Laptops auf und spendete sie daraufhin seiner ehemaligen Schule. „Überall wird in Zeiten von COVID-19 Hardware benötigt, und daher wollten wir den Schülern der Ohmtalschule und dem Vogelsbergkreis etwas Gutes tun“, erklärte er, als er die Spende jetzt überreichte.
Michael Dörr ist als „Head of IT Infrastructure & Servicemanagement“ bei DHL Global Forwarding GmbH (DGF) angestellt. DGF mit Hauptsitz in Frankfurt ist der deutsche Teil der Luft- und Seefrachtsparte des Konzerns Deutsche Post DHL Group. In die nun gespendeten Laptops haben er und sein Sohn, der zurzeit die OTS besucht, viel Zeit investiert. Alle Geräte waren aus Datenschutzgründen siebenfach zu löschen. Im Anschluss daran erhielten die Rechner ein neues Betriebssystem und wurden komplett neu aufgesetzt.
„Wir freuen uns sehr über diese Spende, denn wir rechnen schon mit erneutem Homescooling für einzelne Klassen“, sagte OTS-Schulleiter Carsten Röhrscheid. Daher seien in den vergangenen Wochen alle Schüler befragt worden, welche technische Voraussetzungen sie zuhause haben und ob eventuell Bedarf für ein Leihgerät besteht. „Für viele Familien ist es doch recht schwierig, ein entsprechendes Gerät zu finanzieren, das ist der größte Hemmschuh“, so Röhrscheid, der gemeinsam mit dem OTS-IT-Beauftragten Marco Künz die Geräte in Empfang nahm.
Auch der Vogelsbergkreis sparte nicht mit Lob. „Wir als Schulträger freuen uns sehr, Hardware kann man nicht genug haben. Die Spende ist eine sehr gute Ergänzung zu den Endgeräten, die der Ohmtalschule bereits aus dem Sofortprogramm zur Verfügung gestellten werden konnten“, sagte Berthold Habermehl, Leiter des Amtes für Schulische Bildung und Betreuung. „Wir hoffen, dass es nicht wieder zum vollen Lockdown kommt. Wir haben auch Laptops gekauft und warten noch auf Lieferungen. Und die OTS ist ja führend, was iPad-Klassen angeht, das unterstützen wir“, so Habermehl, der dem Spender ebenfalls herzlich dankte.
Text: Simon
Bild (Simon): Michael Dörr (rechts) überreichte Schulleiter Carsten Röhrscheid (Mitte) die gespendeten Laptops im Beisein von Amtsleiter Berthold Habermehl.
Imker AG wird Schulfirma: „Honig-Dealer“ können sich vor Nachfrage kaum retten
An der Ohmtalschule wird ab sofort „gedealt“. Ganz legal selbstverständlich, und mit einem äußerst gesunden und schmackhaftem Stoff: Honig. Seit 2018 eine Imker AG an der OTS ins Leben gerufen wurde, findet das leckere „Stöffche“ reißenden Absatz. Mehrere Völker arbeiteten in den vergangenen Jahren bienenfleißig auf den schuleigenen Blühwiesen, die von Frühjahr bis Herbst eine wahre Augenweide sind. Nun beschlossen die Teilnehmer der Imker AG, eine Schulfirma namens „Die OTS-Honig-Dealer“ zu gründen.
Hannah Schrader vom OTS-Presseteam sprach mit der Initiatorin des Projektes, Biologielehrerin Vanessa Franz.
War von Anfang an geplant, dass die Imker AG zur Schulfirma wird?
Vanessa Franz: „Nein, von Anfang an war das nicht geplant. Wir haben ausprobiert, ob es sich gut anbieten würde und das hat es.“
Wer kam auf die Idee, eine Schülerfirma aus der Imker AG zu machen? Sie oder die Schüler?
Vanessa Franz: „Na ja, die Schüler haben so ein wenig rumgeblödelt und dann kam auf einmal der Vorschlag ,Wir könnten den Honig ja auch im Internet verkaufen’. Im Endeffekt war das dann eben eine Gemeinschaftsentscheidung und die Schulfirma kam dabei heraus. Wir sind nun keine AG mehr, sondern eine GbR mit zwei Schülern als Geschäftsführern.“
Wussten Sie, wie all das funktioniert? Das Konzept zum Beispiel…?
Vanessa Franz: „Wir hatten Hilfe von Frau Dören aus dem Ausbildungs-Zentrum für Natur- und Umweltbildung im Vogelsbergkreis (AZN Kirtorf). Sie kam vorbei und hat mit uns die Frage geklärt, was denn eine nachhaltige Schulfirma ausmacht und hat auch Tipps gegeben, die wir natürlich gerne angenommen haben. Es wurde alles geprüft und dann haben wir das Ok erhalten.“
Wie läuft das Geschäft?
Vanessa Franz: „Sehr gut! In diesem Jahr haben wir knapp 30 Kilo von einem Volk verkauft. Wir waren komplett ausverkauft! Die Nachfrage ist mindestens dreimal so hoch. Ein großes Glas kostet 5 Euro, ein kleines 2,50 Euro. Dazu kommt noch 1 Euro Glaspfand.“
Man spricht ja eigentlich nicht über Geld, aber: Wird der Gewinn auf die Schüler aufgeteilt oder machen sie das „ehrenamtlich“? Bekommt die Schule das Geld?
Vanessa Franz: „Der Gewinn wird in neue Anschaffungen, wie zum Beispiel eine manuelle Schleuder, investiert. Also einfach erst einmal in die Sachen, die nötig sind und die die Arbeit erleichtern.“
Wie viele Bienen haben die „OTS-Honig-Dealer“ ungefähr?
Vanessa Franz: „Wir haben ein großes und ein kleines Volk. In einem großen Volk sind immer rund 30.000 und in einem kleinen circa 20.000 Bienen. Insgesamt haben wir also ungefähr 50.000.“
Wie ist das Gruppenklima in der Firma? Ist alles gut oder gibt es manchmal auch persönliche Probleme?
Vanessa Franz: „Also in der Firma sind zwölf Schüler von der sechsten bis zur zehnten Klasse und die verstehen sich zum Glück sehr gut!“
Wie oft trefft ihr euch, um die Firma aufrechtzuerhalten?
Vanessa Franz: „Momentan treffen wir uns noch einmal die Woche. Also wie bei anderen AGs auch. In der Hauptsaison (Mai) werden wir uns allerdings vermutlich öfter treffen müssen.“
Wissen Sie, ob die Schule auch noch andere Firmen gründen würde? Wie zum Beispiel eine Firma, die Gemüse verkaufen würde?
Vanessa Franz: „Die Schulleitung überlegt noch, ob man eventuell eine Kooperation mit dem Schulgarten starten könnte. Dann müsste man natürlich auch schauen, wie sich das verkauft. Sicher ist aber noch nichts. Außerdem muss man dann natürlich auch schauen, wie es nächstes Jahr mit Corona aussieht.“
Wie läuft das eigentlich mit der Werbung? Macht ihr schon welche und wenn nicht, ist es geplant?
Vanessa Franz: „Im Winter wird die diesjährige Ernte verkauft, wodurch man ja zwangsweise auch auf unsere Firma aufmerksam wird. Später ist dann eventuell noch geplant, dass wir auf der Homepage Werbung machen.“
Text: Hannah Schrader (OTS Presseteam)
Bilder: privat
Das Gruppenbild zeigt die “Honig-Dealer” mit den Biologielehrerinnen Vanessa Franz (3.v.r.) und Sabine Bachorz (ganz rechts).
Steigende Fallzahlen auch im Umfeld der Schule und ein 7-Tage-Inzidenzwert von mehr als 50 im Vogelsbergkreis veranlassen uns, die allgemeine Maskenpflicht auszusprechen. Mund-Nase-Schutz muss nun grundsätzlich auf dem Schulgelände, im Schulgebäude und während des Unterrichts getragen werden.
Die einzige Ausnahme bildet der Sportunterricht. Masken müssen dort nicht getragen werden, jedoch wird auf Übungen verzichtet, bei denen Kontakte entstehen.
Wir sind bemüht, schulischerseits alles Mögliche zu tun, um einen erneuten Lockdown zu verhindern. Die Selbstdisziplin der Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und Bediensteten ist sehr hoch. Die Hygieneregeln werden in der Schulzeit sehr gut eingehalten. Wir appellieren aber an alle, dies auch außerhalb der Schule zu tun. Nur so können wir uns und andere schützen.
Auch als nicht-registrierter Nutzer kann man den aktuellen Bestand von Büchern, DVD’s, Zeitschriften, Spielen, Audio’s und Hörbüchern erfragen. Darüber hinaus bietet die Internetseite die Möglichkeit zum Stöbern – auch neu eingetroffene Titel lassen sich anzeigen.
Nur registrierte Benutzer*innen können sich einloggen und z.B. die Ausleihzeit verlängern. Sprechen Sie dazu Frau Jende beim nächsten Besuch der Bibliothek an, sie teilt Ihnen die Lesernummer und das Kennwort mit.
Die Schule beginnt wieder am Montag, dem 17. August 2020:
• Klassen 6 und 7: Unterricht von 7.55 – 12.20 Uhr
• Klassen 8 bis 10: Unterricht von 8.40 – 13.05 Uhr
Unterricht am Dienstag, dem 18. August 2020:
• Klassen 6 bis 10: 7.55 – 12.20 Uhr
Einschulung der “neuen” 5. Klassen am Dienstag, dem 18. August 2020:
• 14 Uhr, Begrüßung in der Ohmtalschule, “Roter Platz”
•14.30 – 16.00 Uhr, Klassenlehrerunterricht in den Klassenräumen
• 16 Uhr, Abholung durch die Eltern
Hygienehinweise
Alle Schülerinnen und Schüler müssen verpflichtend eine ausreichende Anzahl von Mund-Nase-Schutz- Masken und ein Handtuch mitbringen und in den Bussen sowie im Schulgebäude auf den Wegen und auf der Toilette tragen. In den Klassen kann dieser abgenommen werden.
Der offene Anfang für die Klassen 5 -7 gilt weiterhin ab 7.30 Uhr.
Die Klassen 8 -10 können das Schulgebäude ab 7.45 Uhr betreten.
Die Pausen finden im Regelfall im Außenbereich statt; angemessene Kleidung ist mitzubringen.
Alle weiteren Hygieneregelungen werden den Schüler/innen am kommenden Montag mitgeteilt.
Die Schulleitung wünscht allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern und Bediensteten einen guten Start ins neue Schuljahr! Bleiben Sie gesund!
Zwei „Urgesteine“ verlassen die OTS: Herbert Kress und Karl-Heinz Biere in Ruhestand verabschiedet
Zwei „Urgesteine“ im positivsten Sinne des Wortes verlassen die Ohmtalschule (OTS): Die Lehrer Herbert Kress und Karl-Heinz Biere wurden mit Beginn der Sommerferien in den Ruhestand verabschiedet. Ein Abschied, der allen schwer fällt. Den künftigen Pensionären, Schulleitung und Kollegen, Schülern und Eltern. Entsprechend emotional fiel die Verabschiedung aus, trotz Corona-Abstand, der auch die Ohmtalschule nach wie vor beherrscht.
„Es ist schwer vorstellbar, wie das alles hier weitergehen soll ohne euch“, sagte Schulleiter Carsten Röhrscheid und erinnerte an die vielen Stationen der beiden „Abgänger“, die das Schulleben stark geprägt haben.
„Es war mir eine Ehre, hier zu arbeiten“, sagte Herbert Kress, der in den vergangenen 35 Jahren in Homberg ganze Generationen von Schülern durch ihre Schulzeit an der OTS begleitet und stets ein offenes Ohr für sie hatte. Er übernahm zunächst die Aufgaben der Leitung des Realschulzweiges und später bis zu seiner Pensionierung die Leitung der Förderstufe. Über einen langen Zeitraum war er zudem für die pädagogische Organisation verantwortlich, betreute die studentischen Praktikanten und war langjähriger Personalratsvorsitzender, als solcher vertrat er Schule und Kollegen auch in schweren Zeiten. Die Liste der Aufgaben von Herbert Kress ist lang. An oberster Stelle jedoch – denn damit verbinden ihn die meisten – steht die Musik. Kress hat sich über die Grenzen der OTS hinaus den Ruf eines begnadeten und passionierten Allround-Musikers erworben, der auf vielen Schulveranstaltungen begeisterte. Er inszenierte zweimal ein großes „Tabaluga“-Musical in Homberg. Auf zahlreichen Zeugnisverleihungen und Schulfesten „haute“ er am Flügel in die Tasten, obgleich er zu seiner eigenen Verabschiedung ein eher leiseres Stück von Brahms spielte. Stellvertretend für Generationen von Schülern, denen Kress nicht nur Deutsch, sondern auch das Einmaleins der Musik, des Rhythmus’ und des Gesangs beibrachte, sangen der Lehrerchor und der Mädchenchor „Die Töffels“, um dem langjährigen Mentor als Überraschung einen musikalischen Gruß mit auf den Weg zu geben. Und ein ehemaliger Referendar, der längst als Musiklehrer an einer anderen Schule arbeitet, sang und spielte „Let it be“ am Flügel.
Auch Karl-Heinz Biere blickt auf ein bewegtes Schulleben zurück. Jahrezehntelang unterrichtete er Schüler in Mathematik und Sport, engagierte sich im Personalrat und als Fachbereitsleiter Mathematik. Unzählige Abschlussklassen tragen seinen Namen auf ihren Abschlusspullis, zumal dieser stets eine Steilvorlage war für selbstironische feucht-fröhliche Anspielungen à la „Klasse 10 G: 29 Flaschen und ein Bier(e)“. Und unzählige Schüler dürften sich noch an den Muskelkater erinnern, der auf anstrengende Radtouren mit dem passionierten Tischtennisspieler folgte.
„Es war eine schöne Zeit“, bilanzierte Biere, für den sich an seinem letzten Schultag ein Kreis schloss: Kurioserweise verbrachte er seine allererste und auch seine letzte Schulstunde an der OTS in einer 5. Gymnasialklasse und das auch noch im exakt selben Raum. „Ich hoffe, ich gehe jetzt wirklich in Rente“, scherzte er, „denn der Rentenbescheid fehlt immer noch.“
Es war kein Abschied für immer, dass machten beide Ruheständler deutlich: „Nach Corona“ soll es noch ein Grillfest für die Kollegen geben. „Ein Abschied, wo man sich auch mal drücken kann,“, so Biere.
„Ich wünsche euch allen, dass viele positive Erinnerungen an die Schule zurückbleiben, wie ich sie habe“, sagte Herbert Kress und schloss mit dem berühmten Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse.
Hermann Hesse: „Stufen“ (Auszug)
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Text: Simon
Foto (Falk): Die künftigen Pensionäre Herbert Kress und Karl-Heinz Biere mit Schulleiter Carsten Röhrscheid (von links).
Ich bin Antonia Gonzalez Pinzon, bin 15 Jahre alt und komme aus Bogotà, Kolumbien. Ich war in Deutschland seit Februar, weil ich einen 5 monatigen Schüleraustausch machen wollte.
In Kolumbien sprechen wir Spanisch, aber ich gehe in eine deutsche Schule und dort lerne ich Deutsch schon seit 11 Jahren. Ich wohne mitten in Bogotà, der Hauptstadt von Kolumbien, und dort leben 7,4 Mio Einwohner. Deshalb war mein Leben in den letzten 5 Monaten sehr viel anders, als ich es von zuhause her gewohnt war.
Meine Gastgeber, die Familie Zieger, lebt in Appenrod, einem Stadtteil von Homberg, dort wohnen rund 200 Menschen. Die älteste Tochter Lina war meine “Gastschwester”, mit ihr zusammen besuchte ich die Ohmtalschule in Homberg. Das heißt alles war ganz anders, als ich es von Bogotà her kenne. Alles war hier sehr leise, es gab kein Verkehrschaos, die Luft war besser, man hörte und sah viele Tiere, man war mitten in der Natur und die Leute kannten sich alle untereinander.
Ich bin hier in Deutschland Anfang Februar angekommen, als noch niemand so wirklich an Corona und seine Folgen gedacht hatte. Mitte März wurde es auf einen Schlag komplett anders. Durch den “Lock down” durfte ich nicht mehr in die Schule gehen und das Leben beschränkte sich nur noch auf die Gastfamilie.
Aber aus der Not machten wir alle gemeinsam eine Tugend: Wir wanderten fast täglich, es wurde viel gebacken, getöpfert und gemalt. Bei schönem Wetter machten wir mit den Pferden und dem Hund Ausflüge in die Umgebung, fuhren Fahrrad oder sprangen auf dem Trampolin. Meine Familie zuhause in Kolumbien beneidete mich in dieser Zeit sogar, weil wir hier auf dem Lande sehr viel mehr Freiheiten genießen konnten, als sie in der Großstadt, wo sie nur zum Einkaufen vor die Tür gehen durften. Auch in Sachen Sicherheit fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. In Bogotà gehen Kinder niemals alleine aus der Wohnung.
Der Austausch war auch wegen Corona bedingt mit der Gastfamilie sehr intensiv. Wir kochten viel gemeinsam, auch einige kolumbianische traditionelle Gerichte wie “Arepas” (eine Art Maismehlpfannkuchen) oder “Tortilla de huevo con arroz “(Reistortilla mit Ei). Bei der deutschen Küche hatten mir am besten Kartoffel- oder Linsensalat, Schnitzel, oder Lauchkäsesuppe gefallen. Ihr Deutschen esst deutlich mehr Wurst und Kartoffeln als wir Kolumbianer.
Weitere Unterschiede waren mir noch bezüglich der Mülltrennung, der Ordnungsliebe und dem Organisationsbestreben der Deutschen aufgefallen.
Auch habe ich den Übergang der Jahreszeiten sehr genossen. Bei uns in Bogotà gibt es diese nicht, bei uns herrscht immer das gleiche Klima, in Deutschland sah ich im Februar das erste Mal in meinem Leben Schnee und erlebte erstmalig den Frühling und den Übergang in den Sommer.
Mir hat meine Zeit in Deutschland sehr gut (“muy bien!”) gefallen, obwohl wir durch Corona nicht reisen durften, wie wir das vorher geplant hatten. Ich liebe Deutschland, eure Kultur, euer Essen und eure Natur. Ich habe vor, auf jeden Fall wiederzukommen. Saludos, muchos gracias! Antonia Gonzàlez Pinzòn