Wenn Hip-Hop auf Imker und Kunstblut trifft

Schulfest als Abschluss der Projektwoche – Spaß für die ganze Famile

„Wunderbar“, „Einfach nur schön“ oder „ausnahmslos gut“ – die Meinungen über das gemeinsame Schulfest von Ohmtalschule (OTS) und Pestalozzischule gehen nicht weit auseinander. Das liegt zum einen an der entspannten, tollen Atmosphäre bei schönstem Kaiserwetter, zum anderen aber auch an den zahllosen interessanten Projekten, die vorgestellt wurden.

Drei Tage lang konnten sich die Schüler beider Schulen in selbst gewählten Projekten „austoben“: Sie kochen gemeinsam internationale Gerichte, verschönerten graue Wände mit farbenfrohen Graffiti, bauten im Bunker unter der Schule eine gruselige Geisterbahn auf, tanzten Hip-Hop und sangen Rap, übten sich als Schauspieler, Maler, Imker, Chemiker oder programmierten Roboter. Einen ganzen Vormittag lang wurden dann überall auf dem Schulgelände an der Hochstraße Stände aufgebaut und alles dekoriert, bevor es gegen 14 Uhr losging.

Neben zahlreichen Darbietungen auf der Bühne gab es Verkaufs- und Mitmach-Stände, im Kunstraum wurden optische Täuschungen gezeigt, es gab Dart-Werfen, Sportaktionen, eine große Tombola mit über 350 Losen, die regionale Firmen gespendet hatten und die binnen kürzester Zeit ausverkauft waren, jede Menge Essen, auch aus Afghanistan, der Ukraine, den USA und Brasilien, Honig der Bienen AG und einen Flohmarkt. Darüber hinaus wurden Angebote der Schulen vorgestellt, zum Beispiel England-Fahrt und Norwegen- und Frankreich-Austausch. Riesiger Andrang herrschte den ganzen Nachmittag über vor dem alten Bunker, in dem Schüler eine kleine Horrorgeschichte über den Handel mit menschlichen Organen vorspielten und die Besucher mit Kunstblut, Dunkelheit und Nebelmaschine mächtig zum Gruseln und Schreien brachten.

Hauptorganisator des ganzen Gewusels war eine Arbeitgruppe unter Leitung von Lehrerin Vanessa Franz, die dafür von Schulleiter Carsten Röhrscheid mit einem Blumenstrauß geehrt wurde. „Es freut mich sehr, dass wir nach den ,Corona-Jahren’ endlich wieder eine solche Veranstaltung wie die Projektwoche und das Schulfest durchführen konnten. Die Begeisterung war bei Schülerinnen und Schülern ebenso wie bei Lehrkräften und Besuchern unübersehbar“, lobt Röhrscheid. Überhaupt habe in der Projektwoche und während des Schulfestes eine tolle Atmosphäre des Miteinanders geherrscht. „Es war einfach nur schön“, so der Schulleiter.

Dem großen Lob schließen sich die Kollegen der Pestalozzischule, die im selben Gebäude untergebracht ist, an. „Uns allen hat die Projektwoche mit Schulfest ausnahmslos gut gefallen. Die Kooperation der beiden Schulen, bei der sich SchülerInnen beider Schulformen in Projekte von Lehrkräften – ebenfalls beider Schulformen – frei einwählen konnten, lief sehr gut und war so wichtig“, sagt Dorothea Grünewald, Lehrerin der Pestalozzischule. Es habe in dieser Woche keine Rolle gespielt, wer auf welche Schule gehe. Stattdessen habe der Fokus auf gemeinsamem Tun und Gestalten gelegen, wodurch sich beide Seiten nicht nur besser kennen lernen, sondern auch Berührungsängste abgebaut werden konnten. „Wir würden uns freuen, wenn ähnliche schulübergreifende Projekte und Aktionen öfter ermöglicht würden. Sie führen ganz bestimmt zu mehr Akzeptanz und größerer Toleranz auf beiden Seiten“, so Grünewald.

Bevor das Familienfest mit kühlen Getränken und gut gefüllten Mägen ausklang, trat noch der deutschlandweit bekannte Elvis-Imitator Ramazan „Rami“ Aslan auf und heizte den Besuchern bei ohnehin sommerlichen Temperaturen noch mal ordentlich mit Rock’n’Roll, Country, Gospel und Balladen des „Kings“ und beeindruckend ähnlicher Stimme ein.

Toller Nebeneffekt des tollen Festes: Etliche Projektgruppen wollen das eingenommene Geld an Hilfsorganisationen spenden, etwa an die Kinderkrebshilfe, Unicef oder für Kinder in der Ukraine.

Text: Silvia Simon, Elias Schwarz

Bilder: Moritz Hauer, S. Simon

(alle Presse AG)