Alle Beiträge von Silvia Simon

Lustige Lehrstunde in Sachen Fremdschämen

Sven Stricker liest an der OTS aus seiner Krimi-Reihe – Hawi-Kurs zaubert Köstlichkeiten

Wenn viele Menschen in Homberg mit ein und demselben Mann ins Bett gehen, dann hat das einen gewichtigen Grund: Sven Stricker war da. Und im Gepäck hatte er diesen verschrobenen, aber liebenswürdigen Kerl, der einem anschließend nicht mehr aus dem Kopf geht: Sörensen.

Bücher-Fans wissen längst, worum es geht: um die Krimireihe mit dem vornamenslosen Hauptkommissar Sörensen, der Band für Band in der friesischen Kleinstadt Katenbüll immer wieder aufs Neue in die Abgründe der menschlichen Seele blickt. Dabei war der unter einer Angststörung leidende Polizist eigens aus Hamburg aufs Land geflüchtet, um dort in idyllischer Ruhe wieder zu Kräften zu kommen. Doch leider kommt es – wie so oft im Leben – ganz anders…

Während der Lesung in der Aula der Ohmtalschule (OTS) wurde das Publikum aufs Beste unterhalten. Das lag zum einen an der fesselnden Art, mit der Strickers Stimme den einzelnen Figuren Leben einhaucht. Zum anderen an der Mischung aus schwarzem Humor, ostfriesischer Einfalt und bösartigen Verbrechen, von denen Katenbüll heimgesucht wird.

Stricker las aus dem vierten Band der Reihe, „Sörensen sieht Land“, in dem das schwierige Verhältnis des Kommissars zu seinem Vater beschrieben wird und eine äußerst unterhaltsame „Lehrstunde in Sachen Fremdschämen“, wie der Autor es nannte, und bei der die Zuhörer Tränen lachten: Sörensen und seine Kollegin Jennifer kommen einander näher, nun ja, sie versuchen es zumindest, allerdings auf eine Art, die jedem Anflug von Romantik aufs Grausamste den Garaus macht…

Während dieses sehr gelungenen Auftaktes des „Homberger Erzählfestivals“, der von der Stadt- und Schulbibliothek mit Leiterin Ariana Jende und Elisa Kertzscher, der Inhaberin der Homberger Buchhandlung, organisiert worden war, erfuhr das Publikum dann auch die Hintergründe der deutschlandweit bekannten Figur Sörensen. Sven Stricker ersann die Figur vor gut neun Jahren für ein Hörspiel mit dem Ziel, seine eigene Angststörung in einem Sujet eingebettet zu thematisieren. Damit habe er Betroffenen Mut machen wollen. Die Hauptfigur schrieb er seinem Freund, dem Schauspieler Bjarne Mädel, auf den Leib, den man während der Lesung dann auch ständig vor Augen hatte, so gut passen Figur und Darsteller zusammen. Die Verfilmung „Sörensen hat Angst“ aus dem Jahr 2021 ist denn auch das Regiedebüt von Bjarne Mädel, der einem größeren Publikum als „Tatortreiniger“ bekannt wurde.

Damit kein Homberger nach diesem Frontalangriff auf die Lachmuskeln hungrig ins Bett musste, hatte ein Hauswirtschaftskurs der OTS unter Leitung der Lehrerinnen Vanessa Franz und Aldona Wasik einige Köstlichkeiten – wie Gazpacho mit geröstetem Baguette und Parmesan-Gemüse-Chip, Mini-Quiche und Wrap – vorbereitet, die beim Publikum sehr großen Anklang fanden.

Text: S. Simon

Bilder: Simon / Rowohlt Verlag


Deutsche Teilung und Kalter Krieg

Zehntklässler und vier norwegische Austauschschüler auf Exkursion

Erstmals in diesem Schuljahr stand für die Klassen 10 der Ohmtalschule (OTS) eine Exkursion auf dem Stundenplan, die sie zur Gedenkstätte Point Alpha im ehemaligen hessischen Grenzgebiet zu Thüringen führte. Unter Leitung der Lehrkräfte Aldona Wasik, Petra Ebert, Jan Brosig, Martin Linke und Benjamin Gauger wurde die Gruppe von ortsansässigen Guides durch die Gedenkstätte geführt und über die Gegebenheiten während des Kalten Krieges informiert.

Anschließend fuhren die Schülerinnen und Schüler in das Erlebnisbergwerk Merkers, in dem sie ihre Kenntnisse über Salzgewinnung und Bergbau erweitern konnten.

Begleitet wurden die 48 OTS-Schüler auch von vier norwegischen Austauschschülern, die für einen Zeitraum von drei Wochen Gäste der Schule sind. Auch sie erhielten einen anschaulichen Überblick über die Zeit der deutschen Teilung.

Das Foto zeigt die Exkursions-Gruppe vor einem Teilstück der Berliner Mauer, das vor dem Haupteingang der Gedenkstätte steht.

Text und Bild: OTS


40 Berufe an einem Vormittag

Bewerbertag 2023: Regionale Unternehmen stellen sich an der Ohmtalschule vor

Alle Jahre wieder… heißt es seit 2008 immer zu Schuljahresbeginn an der Ohmtalschule (OTS). Mehr als ein Dutzend Unternehmen der Umgebung entsenden Mitarbeiter in die Schule, darunter gerne auch ehemalige OTS-ler, damit diese dem Nachwuchs verschiedene Berufe und Berufsfelder vorstellen. Und natürlich Werbung machen in eigener Sache, denn der Fachkräftemangel ist vielerorts natürlich auch längst Thema. So nun auch jetzt wieder, als 14 Firmen ca 40 Berufe und Studienmöglichkeiten in Homberg vorstellten.

„Der diesjährige Bewerbertag war wieder ein voller Erfolg“, fasste Petra Ebert, Fachbereichsleiterin Arbeitslehre, den Unterricht der anderen Art zusammen. Gemeinsam mit ihren Kollegen Vanessa Franz und Hannes Hermann hatte sie den Tag vorbereitet. Dieser richtete sich an gut 120 Schülerinnen und Schüler der Abgangs- und Vorabgangsklassen der OTS und der Pestalozzischule.

Folgende Unternehmen haben teilgenommen: Agentur für Arbeit, Seipp & Kehl, Geibel & Hotz, Kamax, Marburger Tapetenfabrik, Eisengießerei Fritz Winter, Balzer GmbH Großhandel, Finanzamt Alsfeld, Weiss Technik, Schottener Soziale Dienste, MHI Gruppe, VR Bank/Raiffeisen Waren GmbH, Hürner (HLU), DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Text und Bilder: OTS


OTS-Schüler spenden 460 Euro für Kinder in Not

Tombola auf dem Schulfest toller Erfolg– Heimische Firmen stellen Preise zur Verfügung

Eine tolle Idee mit großartiger Wirkung – so lässt sich beschreiben, was Ohmtalschüler mit Lehrerin Katrin Pohl auf die Beine stellten. Mit einer Tombola „erwirtschafteten“ die Kinder insgesamt 460 Euro, die sie zu gleichen Teilen an Kinderkrebshilfe und Kinderhospizverein spendeten. „Die Schüler haben fast alles selbst organisiert und wollten unbedingt Kindern helfen, denen es nicht gut geht“, sagte Pohl, als die Spenden kurz vor den Sommerferien an der OTS übergeben wurden.

Die Idee dazu, eine Tombola zu veranstalten, kam während der Vorbereitung fürs diesjährige OTS-Schulfest. 14 Schüler organisierten das Vorhaben während der dreitägigen Projektwoche, Lehrerin Pohl hatte im Vorfeld die Gewinne organisiert. Dazu kontaktierte sie knapp 50 Firmen in und um Homberg und bat um Spenden für die Tombola. „Die allermeisten Firmen haben sehr positiv auf die Idee reagiert und ganz unterschiedliche Spenden verteilt. Von Gutscheinen, zum Beispiel fürs Fitnessstudio, über Werbeartikel bis hin zur großen Schokoladenspende war alles dabei“, sagt Pohl. Die Schüler gestalteten dann die Lose, überlegten sich geeignete Spendenzwecke, machten Plakate, organisierten Losverkauf und sammelten weitere Spenden. Die Resonanz auf dem Schulfest war enorm: Es gab einen Ansturm auf den Stand und nach nur anderthalb Stunden waren alle Lose verkauft. Die Schüler freuten sich riesig über diesen Erfolg.

Und nicht nur die. „Wir brauchen viel mehr Leute wie euch, dann wäre die Welt eine andere“, lobte Dieter Hämmelmann, Erster Vorsitzender der Kinderkrebshilfe Schlitz, als er nun 230 Euro von dem Erlös als Spende überreicht bekam. Er machte deutlich, wie sehr Spendengeld gebraucht wird. Vor 30 Jahren habe die Sterblichkeit bei Kindern mit Krebs bei 50 Prozent gelegen, dank Forschung sei diese Zahl inzwischen nahezu halbiert worden. „Euer Geld kommt zu 1:1 an, wir aus Schlitz werden es zusammen mit rund 55.000 Euro der Tour der Hoffnung übergeben“, sagte Hämmelmann. Auch Pamela Stephens vom Deutschen Kinderhospizverein Marburg bedankte sich bei den Ohmtalschülern. „Wir werden das Geld zur Finanzierung einer Alpaka-Tour für 20 Familien verwenden, damit sollen schöne Erinnerungen am Ende des Lebens geschaffen werden.“

Schulleiter Carsten Röhrscheid schloss sich dem großen Lob an: „Vielen Dank, dass ihr das Geld spendet statt es für die Klassenkasse zu nehmen.“

Auch andere Projektgruppen, die Erlöse erzielt hatten, spendeten. Zum Beispiel die Gruppe „Internationales Büfett“, in der deutsche, afghanische, ukrainische, mazedonische und marokkanische Kinder und auch Eltern gemeinsam internationale Köstlichkeiten zauberten, die während des Schulfestes verkauft wurden. 100 Euro des Erlöses wurden an SOS Kinderdörfer in der Ukraine gespendet.

Text: S. Simon

Bild (Simon): Die OTS-Schüler mit Pamela Stephens, Lehrerin Katrin Pohl, Dieter Hämmelmann und Schulleiter Carsten Röhrscheid (hintere Reihe, von links) bei der Spendenübergabe.


Mit Heavy Metal zum Zeugnis

Feierliche Verabschiedung der Abgänger der Ohmtalschule

Mit einer feierlichen Verabschiedung wurden die diesjährigen Abgänger der Ohmtalschule (OTS) ins Leben entlassen. In einer wie stets sehr warmen und bestens gefüllten Stadthalle blickten Lehrkräfte, Schüler und Lokalpolitiker auf die vergangenen Jahre zurück, die auch – aber nicht nur – von Corona geprägt waren.

Die Schulzeit sei durch die Pandemie etwas anders als geplant verlaufen, sagte Schulleiter Carsten Röhrscheid in seiner Rede. „Freut euch auf die Zukunft, übernehmt Verantwortung und gestaltet die Welt von morgen. Ihr seid unsere Zukunft!“ Die Schüler sollten dabei tolerant, lebensbejahend und kritisch bleiben, so der Schulleiter.

Hombergs Erster Stadtrat Michael Rotter, der ebenso wie die Bürgermeister von Gemünden und Kirtorf anwesend war, betonte, der Schulabschluss sei ein wichtiger Meilenstein, das Ende eines Abschnitts und der Beginn eines neuen Weges. „Setzt euch für Anliegen ein, die euch am Herzen liegen“, gab Rotter den Abgängern mit auf den Weg.

Kirtorfs Stadtoberhaupt Andreas Fey betonte, die Region brauche Menschen, die zupacken. „Das wünsche ich mir von euch.“

Schulsprecherin Annika Arnold, die mit Mitschüler Julian Schröder durchs Programm führte, betonte, man habe lange auf diesen Tag hingearbeitet, wenn auch nicht immer so, wie die Lehrer sich dies gewünscht hätten.

Nach einem Auftritt der Theater AG mit „Dornröschen mal anders“ gab Schulleiter Röhrscheid die Ergebnisse der diesjährigen Abgangsklassen bekannt. So wurde viermal der Hauptschulabschluss (HSA) und 14-mal der qualifizierte HSA erreicht, zehnmal der Mittlere Abschluss und 20-mal der qualifizierte Mittlere Abschluss, 35-mal die Versetzung in Klasse 11. Unter anderem beginnen 25 Abgänger eine Ausbildung, 16 Schüler gehen auf die Fachoberschule und 35 besuchen künftig die gymnasiale Oberstufe.

Röhrscheid ehrte schließlich die Klassenbesten (siehe unten) sowie Schüler, die besonderes Engagement gezeigt haben: Annika Arnold (Schulsprecherin und Schülervertretung), Fabian Korth und Leony Nadollek (Streitschlichtung), Jasmin Hamid (Streitschlichtung und Schülervertretung), Julian Schröder (Schülervertretung), Lukas Handstein (Technik und Streitschlichtung).

Für die mal ganz andere musikalische Begleitung sorgte diesmal die Schüler-Band „KIT“, die den Gästen in der ohnehin sehr warmen Stadthalle mit mehreren Stücken von Metallica und Black Sabbath ordentlich einheizte. „So eine geile Mucke wurde noch nie als Vorspann einer Rede von mir gespielt“, freute sich denn auch Bürgermeister Fey über das gelungene Zusammenspiel von Marcel Gorr, Maxim Yemelyanenko (beide Gitarre) und Moritz Hauer (Schlagzeug). Auch die Klasse 10 Ga wusste mit dem Stück „All of me“ von John Legend zu überzeugen.

Bevor alle Abgänger gemeinsam das Lied „Es war ‘ne geile Zeit“ anstimmten, erinnerten Schüler und Lehrer der jeweiligen Klassen an ihre gemeinsame Zeit und die langersehnten Zeugnisse wurden überreicht.

Die Abgänger:

9a/b:

Phil Lennard Becker, Lorenz Beyer, Pauline Claar, Maximilian Cloos, Ionut-Sergiu Gliga, Josephine Reich, Simon Schmidt, Jonas Bizjak, Samantha Güldner, Santiago Lopez, Leony Nadollek, Tom Pascal Pollok, Luca Rami, Stephan Reinhardt, Marlon Schäfer, Tim-Niklas Schäfer, Marcin Boguslaw Tulowiecki, Eamon-Joell Vimr. Klassenbeste: Simon Schmidt (9a) mit Notendurchschnitt 2,4 und Eamon Vimr (9b) 1,8. Klassenlehrerinnen: Petra Ebert und Aldona Wasik.

10 Ga:

Annika Arnold, Janina Marie Berg, Laura Corvinelli, Muhammed Fevzi Coskun, Berkant Gül, Lukas Handstein, Lilja Kebernik, Aaron Köhler, Luca Liehr, Celina Lorch, Benedikt Salomon, Nasly Scholz, Nele Schultheis, Alisia Maria Seim, Helena Strupf, Luisa Wiegand. Klassenbester: Benedikt Salomon mit Notendurchschnitt 1,4. Klassenlehrer: Axel Venediger.

10 Gb:

Nurefsan Atmaca, Seda Bektas, Nicola Ceglarek, Anastazja Drombinska, Luis Grün, Mika Gundrum, Jasmin-Khadijé Hamid, Jonna Celine Ava Helm, Livia Hubel, Fabian Korth, Lasse Morneweg, Adriana Müller, Tristan Röhrich, Svetlania Stoyanova Sabakova, Julian Schröder, Paul Darmian Weber, Evelin Wietenbeck. Klassenbeste: Anastazja Drombinska mit Notendurchschnitt 1,0. Klassenlehrerin: Christine Marc.

10 R:

Tarik Aslan, Tami Becker, Finn Benesch, Polina Bogveradze, Mia Cloos, Anna Dinklage, Joanna Finfando, Daniel Fust, Mark Gebauer, Paul Gebauer, Sedef Gül, Moritz Hauer, Kevin Hofmann, Leony Hottinger, Alexandru-Mario Ivan, Zhivka Ivova, Lukas Kämmer, Morris Kämmer, Emily Kleyer, Shahwaiz Malik, Eric Putschelik, Naigal Raj, Lena Reul, Nils Schäfer, Joshua Schmied, Elias Schwarz, Jonas Stark, Yorick Stock, Nils Thornau, Colin Wolf. Klassenbester: Moritz Hauer mit Notendurchschnitt 1,5. Klassenlehrer: Jan Brosig und Florian Rahn.

Text: S. Simon

Bilder: S. Falk


Alles rund ums Gießen

Ohmtalschüler besuchen Gießerei-Fachmesse in Düsseldorf

Die Fachmesse der Gießereibranche findet alle vier Jahre in Düsseldorf statt. Auch diesmal waren wieder Schüler der Ohmtalschule mit dabei. Sie fuhren auf Einladung der Firma Fritz Winter zur Gießereifachmesse. Die Ohmtalschule kooperiert schon lange mit Winter im Bereich Berufsorientierung. Nach langer Anreise wurden die Schüler vor Ort mit einem warmen Mittagessen empfangen.

In der Schaugießerei durften die Schüler eigene Sandgussformen herstellen, die im Anschluss auch mit Aluminium ausgegossen wurden. Die Schüler lernten, dass die Vorbereitung der Sandgussform entscheidend für einen erfolgreichen Guss ist. Je genauer hier gearbeitet wird, desto sauberer ist das Gussteil am Ende.

Am Messestand von Fritz Winter informierten sich die Schüler über die verschiedenen Produkte des Unternehmens. Dort werden hauptsächlich Gussteile für die Automobilindustrie produziert. In Deutschland gibt es kaum eine Automarke, in der nicht auch Produkte von Fritz Winter stecken.

Die Schüler erfuhren, dass Fritz Winter mit dem EcoCasting-Gießverfahren seit einigen Jahren eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Gießverfahren entwickelt. So bestehen zum Beispiel alle Gussteile vollständig aus Altmetall.

Nach einem Rundgang durch die Messehallen und die vielen verschiedenen Messestände konnten die bereits abgekühlten Gussteile begutachtet und natürlich auch mit nach Hause genommen werden.

Die Ohmtalschule bedankt sich herzlich beim Unternehmen Fritz Winter für den interessanten Tag in Düsseldorf.

Text: Martin Linke

Foto: Martin Linke


Startklar für die Zukunft

Haupt- und Realschüler der Ohmtalschule (OTS) stehen kurz vorm Abschluss – Feierliche Verabschiedung in der Stadthalle am 7. Juli

So lange haben sie sich vorbereitet. Haben sich den Kopf zerbrochen und gelernt, sich ausprobiert und gearbeitet, und jetzt stehen die Haupt- und Realschüler der Ohmtalschule (OTS) kurz vorm Ziel: ihrem Abschluss. Ihre schriftlichen Prüfungen in den Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch haben sie hinter sich, die Ergebnisse werden in Kürze mitgeteilt. Die Noten für die große mündliche Prüfung steht dagegen schon fest, dabei gab es wieder einige Male die Note „sehr gut“ für sehr gute Leistungen.

Die Hauptschüler referierten über ihr Langzeitpraktikum und stellten die Berufsfelder vor, in denen sie gearbeitet haben, unter anderem Lagerlogistik, Tischler, Verkehr und Logistik, Mechatronik. Dabei erreichten die Schüler Phil Becker, Lorenz Beyer, Maximilian Cloos, Marlon Schäfer, Tim-Niklas Schäfer und Simon Schmidt die Traumnote 1. Auch die anderen Prüflinge können mit ihren Leistungen zufrieden sein.

Im Realschulzweig präsentierten die Schüler ein selbstgewähltes Thema und beantworteten anschließend Fragen dazu. Auch in diesem Jahr war die Vielfalt der Themen so bunt wie das Leben selbst: Die Macht der Angst, Kernfusion, Schwarze Löcher, Ausbruch des Ersten Weltkrieges, Kryptowährungen, Häusliche Gewalt, Fahrzeuge der DDR, das Bürgergeld, Kohle als Energieträger, der Widerstand im Dritten Reich und das Spanische Imperium waren nur einige der spannenden Themen. Hier erreichten Leony Hottinger, Lena Reul, Mia Cloos, Kevin Hofmann, Naigal Raj, Moritz Hauer, Morris Kämmer, Nils Schäfer, Nils Thornau und Joshua Schmied die Bestnote. Auch die ukrainische Schülerin Polina Bogveradze, die erst im vergangenen Jahr nach Deutschland kam und sehr gute Deutschkenntnisse mitbrachte, zeigte eine sehr gute Leistung.

Die Ohmtalschule wünscht allen Absolventen – auch denen des Gymnasialzweiges, die keine Prüfungen zum Abschluss ihrer Laufbahn an der OTS machen – alles Gute für die Zukunft und den weiteren Werdegang.

Die Abgangsklassen von Haupt-, Real- und Gymnasialzweig werden am Freitag, 7. Juli, um 17 Uhr in der Stadthalle mit einem bunten Rahmenprogramm feierlich verabschiedet. Bereits einen Tag vorher findet um 18 Uhr ein Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Homberg für sie statt.

Text: S. Simon

Bilder: Moritz Hauer/ Simon (Presse AG)


Wenn Hip-Hop auf Imker und Kunstblut trifft

Schulfest als Abschluss der Projektwoche – Spaß für die ganze Famile

„Wunderbar“, „Einfach nur schön“ oder „ausnahmslos gut“ – die Meinungen über das gemeinsame Schulfest von Ohmtalschule (OTS) und Pestalozzischule gehen nicht weit auseinander. Das liegt zum einen an der entspannten, tollen Atmosphäre bei schönstem Kaiserwetter, zum anderen aber auch an den zahllosen interessanten Projekten, die vorgestellt wurden.

Drei Tage lang konnten sich die Schüler beider Schulen in selbst gewählten Projekten „austoben“: Sie kochen gemeinsam internationale Gerichte, verschönerten graue Wände mit farbenfrohen Graffiti, bauten im Bunker unter der Schule eine gruselige Geisterbahn auf, tanzten Hip-Hop und sangen Rap, übten sich als Schauspieler, Maler, Imker, Chemiker oder programmierten Roboter. Einen ganzen Vormittag lang wurden dann überall auf dem Schulgelände an der Hochstraße Stände aufgebaut und alles dekoriert, bevor es gegen 14 Uhr losging.

Neben zahlreichen Darbietungen auf der Bühne gab es Verkaufs- und Mitmach-Stände, im Kunstraum wurden optische Täuschungen gezeigt, es gab Dart-Werfen, Sportaktionen, eine große Tombola mit über 350 Losen, die regionale Firmen gespendet hatten und die binnen kürzester Zeit ausverkauft waren, jede Menge Essen, auch aus Afghanistan, der Ukraine, den USA und Brasilien, Honig der Bienen AG und einen Flohmarkt. Darüber hinaus wurden Angebote der Schulen vorgestellt, zum Beispiel England-Fahrt und Norwegen- und Frankreich-Austausch. Riesiger Andrang herrschte den ganzen Nachmittag über vor dem alten Bunker, in dem Schüler eine kleine Horrorgeschichte über den Handel mit menschlichen Organen vorspielten und die Besucher mit Kunstblut, Dunkelheit und Nebelmaschine mächtig zum Gruseln und Schreien brachten.

Hauptorganisator des ganzen Gewusels war eine Arbeitgruppe unter Leitung von Lehrerin Vanessa Franz, die dafür von Schulleiter Carsten Röhrscheid mit einem Blumenstrauß geehrt wurde. „Es freut mich sehr, dass wir nach den ,Corona-Jahren’ endlich wieder eine solche Veranstaltung wie die Projektwoche und das Schulfest durchführen konnten. Die Begeisterung war bei Schülerinnen und Schülern ebenso wie bei Lehrkräften und Besuchern unübersehbar“, lobt Röhrscheid. Überhaupt habe in der Projektwoche und während des Schulfestes eine tolle Atmosphäre des Miteinanders geherrscht. „Es war einfach nur schön“, so der Schulleiter.

Dem großen Lob schließen sich die Kollegen der Pestalozzischule, die im selben Gebäude untergebracht ist, an. „Uns allen hat die Projektwoche mit Schulfest ausnahmslos gut gefallen. Die Kooperation der beiden Schulen, bei der sich SchülerInnen beider Schulformen in Projekte von Lehrkräften – ebenfalls beider Schulformen – frei einwählen konnten, lief sehr gut und war so wichtig“, sagt Dorothea Grünewald, Lehrerin der Pestalozzischule. Es habe in dieser Woche keine Rolle gespielt, wer auf welche Schule gehe. Stattdessen habe der Fokus auf gemeinsamem Tun und Gestalten gelegen, wodurch sich beide Seiten nicht nur besser kennen lernen, sondern auch Berührungsängste abgebaut werden konnten. „Wir würden uns freuen, wenn ähnliche schulübergreifende Projekte und Aktionen öfter ermöglicht würden. Sie führen ganz bestimmt zu mehr Akzeptanz und größerer Toleranz auf beiden Seiten“, so Grünewald.

Bevor das Familienfest mit kühlen Getränken und gut gefüllten Mägen ausklang, trat noch der deutschlandweit bekannte Elvis-Imitator Ramazan „Rami“ Aslan auf und heizte den Besuchern bei ohnehin sommerlichen Temperaturen noch mal ordentlich mit Rock’n’Roll, Country, Gospel und Balladen des „Kings“ und beeindruckend ähnlicher Stimme ein.

Toller Nebeneffekt des tollen Festes: Etliche Projektgruppen wollen das eingenommene Geld an Hilfsorganisationen spenden, etwa an die Kinderkrebshilfe, Unicef oder für Kinder in der Ukraine.

Text: Silvia Simon, Elias Schwarz

Bilder: Moritz Hauer, S. Simon

(alle Presse AG)


God save the King!

Charles III. im Englischunterricht als kleine Krönungsfeier

King Charles III. hat auch in Homberg Fans. Anlässlich seiner Krönung feierten die beiden OTS-Klassen 6Ga und 6Gb im Rahmen des Englischunterrichts eine eigene kleine „Coronation-Party“.

Die Englischlehrerinnen Antje Weiß und Carolin Hartmann hatten das traditionelle englische Teegebäck „Scones“ gebacken, das zusammen mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream in der Klasse gegessen wurde. Die Klassenräume wurden mit Union-Jack-Flaggen und Wimpeln geschmückt und auch eine offizielle Coronation-Flagge wurde aufgehängt. Natürlich kam auch der Fachunterricht nicht zu kurz. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten mittels Informationsmaterial den Ablauf der Krönungszeremonie und erfuhren auch einiges über König Charles und die königliche Familie. Somit war es ein lehrreicher und gleichzeitig spaßiger Vormittag – nicht nur für Royalisten.

Text und Fotos: OTS