Wenn Engel reisen

Homberger Schüler zu Gast in Thouaré

Vor kurzem kamen die Schüler und Schülerinnen der Ohmtalschule, die am Frankreichaustausch teilnehmen, aus der Partnerstadt Thouaré sur Loire zurück. Mitgefahren sind dieses Jahr 27 Jugendliche. Die Zeit in Frankreich war sehr schön und das Wetter jeden Tag gut, weswegen die sechs Tage gut ausgefüllt werden konnten.

Am frühen Samstagmorgen brach die deutsche Schülergruppe mit ihren Begleiterinnen Antje Weiß, Karin Fei sowie der Vorsitzenden des Städtepartnerschaftskomitees, Friederike Feyh, in Richtung Thouaré auf. Ihnen bestand eine 13- bis 14-stündige Busfahrt bevor. In Thouaré angekommen war die Aufregung groß. Für einige schon Routine, für andere ein ganz neues Erlebnis: die Austauschpartnern/in und die Gastfamilie kennenlernen. Im „Salle de Homberg“ wurden die Jugendlichen von ihren Gastfamilie begrüßt und mit nach Hause genommen. Der darauffolgende Sonntag stand zur freien Verfügung. Dieser Tag wurde von vielen zum Beispiel dafür genutzt, um Ausflüge ans Meer oder nach Nantes zu unternehmen.

Am Montag traf sich die Gruppe in der Salle du Val de Loire (im Rathaus), wo sie nach dem Empfang der städtischen Abgeordneten zum typisch französischen Frühstück eingeladen wurden. Daraufhin wurde für den Abschlussabend geprobt. Mit dem Bus fuhr die Gruppe anschließend nach St. Nazaire, wo sie bewundernswerte Graffiti begutachten konnte und die Möglichkeit hatte, an den Strand zu gehen. Am Dienstag fuhren die Schüler nach Pornic in eine Steingutfabrik: „La Faiencerie de Pornic“, In einem Workshop durften sie ihre eigenen Porzellan-Schalen anfertigen, sogenannte „bols à oreilles“ (Schalen mit integrierten Griffen). Während die eine Hälfte der Schüler an ihren Schalen arbeitete, verbrachte die andere Hälfte die Zeit am Strand von Pornic, später wurde gewechselt. Da die selbst gemachten Kunstwerke noch gebrannt werden müssen, werden die Austauschschüler aus Frankreich, die im Februar 2023 nach Homberg kommen, die Schalen mitbringen. Am Nachmittag war noch Zeit zum Shopping in Pornic, um schöne Souvenirs zu besorgen.

Am Mittwoch besuchten die Austauschschüler die Schulen der Franzosen. Im „Collège des sables d‘or“ in Thouaré wurden die deutschen Schüler vom Direktor empfangen, danach sangen die Thouaré-Schüler, die gerade Deutsch lernen, den Jugendlichen das deutsche ABC mit einer kleinen Vorstellung vor. Zusätzlich gab es in der Schule eine Ausstellung über die deutsch-französische Städtepartnerstadt, die sich die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren Austauschpartnern anschauten. Da Mittwoch der einzige Tag ist, an dem die Franzosen keinen Nachmittagsunterricht haben, war der Rest des Tages zur freien Verfügung.

Am Donnerstag trafen sich die deutschen Schüler morgens, um für den Abschlussabend zu üben. Mittags fuhren sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Großstadt Nantes, wo sie sich den Eléphant de Nantes ansahen und das traditionelle Gruppenfoto machten. Im Anschluss hatten die Schüler viel Zeit, sich in der Stadt umzuschauen. Sie nutzten die Gelegenheit, einen Blumenstrauß für die Gastfamilie auszusuchen, da dies eine weitere Tradition des Schüleraustausches ist. Am Abend, zurück in Thouaré, fing dann die „soireé d‘au revoir“, der Abschlussabend, an. Es wurden Reden gehalten, z.B. von Martine Oger, der Bürgermeisterin von Thouaré, von Friederike Feyh sowie von Alain Morvant. Daraufhin sangen die Homberger ein Lied, zudem führten Schülerinnen einen Gardetanz auf. Der Abend wurde mit einem französischem Buffet beendet.

Freitag war dann auch schon der Tag der Abreise. Die Austauschschüler verabschiedeten sich von ihren Austauschpartnern und Gastfamilien. Aber Grund zur Trauer gibt es nicht, denn schon im Februar 2023 kommen die französischen Austauschschüler nach Homberg, und dort werden sich dann alle wiedersehen.

Text: Leony Hottinger (Presse-Team)

Bilder: Karin Fei / OTS