Endlich wieder gemeinsam lachen und feiern

Abgangsklassen der OTS feierlich verabschiedet – Große Leistung der Schüler gewürdigt

Es gibt eine Zeit im Schuljahr, die fällt Lehrern und Schülern immer besonders schwer. Klar, vor den Sommerferien… irgendwie ist die Luft raus, es gibt unendlich viel zu tun und alle stöhnen nicht nur wegen der Hitze. Alle Arbeiten müssen korrigiert, alle Noten eingetragen, alle Konferenzen abgehalten, alle Zeugnisse gedruckt und anschließend noch Ordnung in der und um die Schule herum gemacht werden. Aber noch schwieriger als all das ist die Tatsache, dass irgendwann der Tag des Abschiedes naht. Irgendwann gehen sie, und zwar diesmal für immer, die lieben Abgänger… und dieser Abschied fällt Schülern und Lehrern meist gleichermaßen schwer.

So auch jetzt wieder an der Ohmtalschule (OTS), als die Klassen 10 R, 10 G sowie diejenigen Schülerinnen und Schüler der Verbundklassen 9a und 9b, die mit einem Hauptschulabschluss abgehen, in die große Freiheit namens Leben feierlich entlassen wurden. Endlich wieder gemeinsam im großen Rahmen in der Stadthalle, endlich wieder alle gemeinsam, mit tollen Kleidern und Anzügen, vielen persönlichen Reden, mit Lachen, Weinen und Familie.

Schulleiter Carsten Röhrscheid erinnerte daran, was die beiden Corona-Jahre der Schulgemeinde alles abverlangt haben. Distanz-Unterricht, monatelanges Zuhausehocken für die älteren Schüler, ständiges Maskentragen und Testen, dauerndes Lüften usw… Er erinnerte auch an zwei Besonderheiten des diesjährigen Jahrgangs: Die 10. Gymnasialklasse mit Klassenlehrerin Ute Tondar war die erste Ipad-Klasse der OTS, also die Pioniere für das Lernen mit Tablet, die völliges Neuland betraten. Und die 10 R mit ihrem Klassenlehrer Björn Skrzypek war die erste Verbundklasse der Schule, also die erste Klasse, in der Haupt- und Realschüler gemeinsam lernten und nur in den Hauptfächern verschiedene Kurse besuchten.

Schulleiter Carsten Röhrscheid erinnerte daran, was die Corona-Jahre der Schulgemeinde abverlangt haben.

Röhrscheid lobte die Schüler für ihre gute Arbeit: „Ihr habt es geschafft, in dieser schweren Zeit euren Abschluss zu erwerben! Was für eine Leistung!“ Und er nannte einige Zahlen:

– zehn Schülerinnen und Schüler erhalten einen Hauptschulabschluss, davon neun sogar den qualifizierenden

– 18 Schülerinnen und Schüler erreichten den Mittleren Abschluss, davon 13 den qualifizierenden

– 23 sind in die gymnasiale Oberstufe versetzt

Nach zwei Jahren Pandemie forderte der Schulleiter die Abgänger auf, etwas zu unternehmen: „Treibt Sport, macht Musik, spielt Theater, bereist die Welt, lernt fremde Kulturen kennen und vor allen Dingen feiert gemeinsam! Genießt das Leben!“

Hombergs Bürgermeisterin Simke Ried begann indes mit einem Zitat von H.D. Thoreau: „Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.“ Auch sie erinnerte an die Herausforderungen, die zwei Jahre Corona mit sich brachten. Die Schüler hätten all das toll gemeistert und die Schule hätte ihnen in dieser schwierigen Zeit Normalität und Stabilität geboten.

Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey verwies darauf, dass das Handwerk tatsächlich zurzeit einen „goldenen Boden“ habe und lud herzlich dazu ein, die Wortes des Schulleiters in die Tat umzusetzen und zur Kirmes nach Kirtorf zu kommen. Fey endete mit der Aufforderung, Botschafter der Demokratie zu sein und die Gesellschaft fair und demokratisch mitzugestalten.

Die Klassenlehrer Ute Tondar, Björn Skrzypek und Florian Rahn lobten die Schüler für ihr Engagement und Durchhalten, wobei sich die erkrankte Frau Tondar leider nur per Telefon an ihre Schüler wenden konnte. Ihre vorbereitete Rede wurde von Carolin Hartmann, Leiterin des Gymnasialzweigs, vorgetragen und gab den Abgängern folgenden Ratschlag mit auf den Weg: „Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist aufhören zu jammern.“ (Albert Einstein)

Auch die Schüler bedankten sich bei ihren Lehrern und überreichten kleine Präsente. Die Schule sei in den vergangenen Jahren auch eine Art Zuhause geworden, lobten sie, bevor alle gemeinsam das Abschlusslied sangen.

Für besondere Leistungen und besonderes Engagement wurden geehrt:

– Bastian Greb und Jessica Gliga (Klasse 9 H), jeweils Note 1,8

– Daniel Losert (10 G), Note 1,9

– Leni Jantosca (10 R), Note 1,4

– Jessica Gliga (9b), Streitschlichterin und soziales Engagement

– Hannah Schrader (10 G), Engagement für die Schülervertretung

– Sydney Grün und Sarah Wiegand (10 G), Schulsprecherinnen

Besonders betont werden muss auch das Engagement des Teilhabeassistenten Jakub Wszelaczynski, der einen Schüler sechs Jahre lang Tag für Tag begleitete, ihm so einen möglichst normalen Schulalltag ermöglichte und sich durch seine souveräne und freundliche Art den höchsten Respekt der Schulgemeinde erarbeitete.

Die für besondere Leistungen Geehrten.

Die Abgänger:

10 R: Hannah Berben, Aylin Bernhard, Marcus Danzeisen, Sven Feidengruber, Emily Firnys, Mariell Fuchs, Catherine-Shakira Gottwald, Diana Grün, Leni Jantosca, Emily Koch, Luke Köhler, Charlotte Rechmann, Maximlilian Reeh, Matteo Reichhardt, Emilia Schäfer, David Schönhals, Marie Starke, Cem Jerome Timpert, Sindi Vasic

Die Klasse 10 R mit ihrem Klassenlehrer Björn Skrzypek.

10 G: Cansu-Naz Atasoy, Hendrik Frick, Leon Friedrich, Annamaria Frischkorn, Shoshana Garweg, Kilian Gaub, Sidney Grün, Leonard Frederik Hauer, Hamide Mehlika Kanal, Till Jakob Lang, Elias Löchel, Daniel Losert, Shazim Irfan Malik, Jan Paul Metz, Joshua Leo Pior, Mia Joceline Prekatsounakis, Jamie Owen Roberton, Yunus Sahin, Giuliano Domenico Sanzone, Lara Schlosser, Hannah Schrader, Sarah Wiegand, Dean Wolf, Pedro Benito Wolf

Die Klasse 10 G leider ohne ihre Klassenlehrerin Ute Tondar, die erkrankt war.

Klasse 9 (aus 9a und 9b): Florian Appelt, Constantin Gold-Käss, Tim Guth, Christian Reinhardt, Ayleen Rinnert, Jessica Gliga, Bastian Greb, Alexander Klaus, Annemarie Koch, Elias Kraft, Simon Schneider, Alexander Marian Wagner, Lena Müller

Die Abgänger aus den Klassen 9a und 9b mit den Lehrkräften Janine Keiner, Aldona Wasik und Florian Rahn (v.r.).

Text: S. Simon, K. Gloth

Bilder: S. Falk